Gleichwohl seien die zuweilen als langweilig betrachteten bewährten Schweizer Werte immer noch wichtig. Wenn langweilig zu sein heisse, nicht zu lügen, die Kundeninteressen stets ins Zentrum zu stellen, den Worten Taten folgen lassen und eine ausgeprägten integren Charakter besitzen, dann «bin ich glücklich, die langweiligste Person auf Erden zu sein», erklärt Staub. 

Wenn Berater aber nie alternative Lösungen vorschlagen oder immer den Marktkonsensus vertreten, dann verkomme langweilig zu dumm oder abgestumpft, so Staub. 

Die Mutter als Orientierunghilfe

Doch zwischen kreativen Lösungen und dem gesetzlich Erlaubtem verläuft ein schmaler Grat. Verschiedentlich haben sich Schweizer Banker mit allzu kreativen Lösungen für ihre Klientel die Finger verbrannt – Stichwort Steuerhinterziehung.

In diesem Kontext bezahlten Schweizer Finanzinstitute in den letzten zehn Jahren bereits über 5,5 Milliarden Dollar an Strafen und Kompensationen an die USA. Die Vontobel konnte sich hierbei zwar schadlos halten. Allerdings schwelt der Steuerstreit zwischen Deutschland und Vontobel nach wie vor.

Um künftige Rechtstreitereien möglichst zu vermeiden, verlangt Staub von seiner Beratertruppe zudem, sich nicht in Grauzonen aufzuhalten und gibt ihnen folgende Orientierungshilfe mit auf den Weg: «Tu' nur Dinge, welche deine Mutter am nächsten Tag in der Zeitung lesen will.»

 

Gold hat mit 2'400 Dollar ein neues Allzeithoch erklommen. Ist dies der Anfang einer nachhaltigen Hausse?
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