Die Finanzierung von Herstellern von Nuklearwaffen ist für Banken ein heikles Geschäft geworden. Die Credit Suisse wird in einem Report wegen ungenügender Richtlinien erwähnt.

Jedes Jahr nennt der Report «Don't Bank on the Bomb» jene Finanzinstitute, welche in Hersteller von Nuklearwaffen investieren. In den vorangegangenen Jahren waren vielfach auch Schweizer Banken und Asset Manager auf der Liste.

Im diesjährigen Report wird nur noch die Credit Suisse (CS) wegen ungenügender Richtlinien erwähnt – nicht aber die UBS, die aber auch noch Gelder in der Nuklearbranche investiert hat. Die Autoren des Reports empfehlen der CS, ihre dem Schweizer Kriegsmaterialgesetz entsprechenden internen Richtlinien weiter zu verschärfen.

Die CS hält ihrerseits fest, sie tätige keine direkten Finanzierungen für die Entwicklung, Herstellung und den Kauf von nuklearen, biologischen und chemischen Waffen, Anti-Personenminen und Streubomben.

Zunächst gelobt, nun gefordert

Die CS war in einem früheren Report für ihre rasche Anpassung an das neue Schweizer Kriegsmaterial-Gesetz gelobt und schon damals ermutigt worden, weitere Schritte zu vollziehen. Nun zeigt sich, dass andere Schweizer Banken wie die UBS, Edmond de Rothschild und Pictet diesbezüglich fortschrittlicher waren. Sie tauchen im Vergleich zu früher im diesjährigen Report nicht mehr auf.

Der «Don't Bank on the Bomb»-Report nennt insgesamt 329 Banken, Versicherungen, Asset Manager und Pensionskassen in 24 Ländern, die rund 525 Milliarden Dollar in die 20 grössten Hersteller von Nuklearwaffen investiert haben. 110 Milliarden davon kommen von den US-Vermögensverwaltungsriesen Blackrock, Vanguard und der Capital Group.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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