Kanzlei aus Singapur bereitet AT1-Klage gegen die Schweiz vor

Die Kanzlei Drew & Napier aus Singapur will gegen die Schweizer Regierung Klage wegen der Abschreibung von ingesamt 16,5 Milliarden Schweizer Franken an AT1-Anleihen der Credit Suisse einreichen. Grundlage dafür sei ein Investitionsabkommen, das Privatpersonen und Unternehmen, die Investitionen tätigen, vor ungerechter Behandlung durch Regierungen schützt.

Die jüngste Entscheidung des Schweizer Bundesverwaltungsgerichts, dass die Abschreibung rechtswidrig war und rückgängig gemacht werden sollte, sei der «erste Schritt, um das Unrecht, das unseren Mandanten zugefügt wurde, wiedergutzumachen», sagte Anwalt Mahesh Rai gegenüber der Nachrichtenagentur «Bloomberg».

300 Millionen Dollar

Man werde versuchen Verluste in Höhe von rund 300 Millionen Dollar von der Schweizer Regierung zurückzufordern. Drew & Napier werde zunächst Ansprüche aus Investitionsabkommen für japanische Anleihegläubiger geltend machen, heisst es weiter. Folgen sollen dann in einem weiteren Schritt Investoren aus Hongkong und Singapur. Die Prozessfinanzierungsgesellschaft Omni Bridgeway habe sich bereit erklärt, die Anwaltskosten der Mandanten zu übernehmen.

Laut Rai ist die Kanzlei «zuversichtlich, was die Erfolgsaussichten angeht» und nehme weiterhin Mandate von betroffenen AT1-Anleihegläubigen an.