Die Schweizer Universalbank der CS (SUB) steht unter enormem Druck: Als einzige Division im Konzern hat sie am 2015 gesetzten Ziel von 2,3 Milliarden Franken Vorsteuergewinn festhalten müssen. Ende 2017 war sie erst bei der 1,9-Milliarden-Franken-Marke angelangt. Das sprichwörtliche Messer am Hals hat die Sparte im vergangenen Quartal jedenfalls beflügelt: Gegenüber dem Vorjahr stieg der Vorsteuergewinn um 17 Prozent, die Neugelder im Privatkundenbereich stiegen um fast einen Drittel auf 2,7 Milliarden Franken, die verwalteten Vermögen um 4,3 Prozent auf 206,7 Milliarden Franken. Das ist sichtlich mehr als die rund 4 Prozent, die der Schweizer Private-Banking-Markt derzeit hergibt.

Mit diesen Werten zeigte sich die CS im Heimmarkt für einmal dynamischer als der Primus UBS. Obschon sich die Einheiten nicht direkt vergleichen lassen, sprechen die Zahlen für sich: Das Schweizer Personal & Corporate Banking der UBS wies einen um 10 Prozent geringeren bereinigten Vorsteuergewinn als im Vorjahr aus.

Und wenngleich die grösste Schweizer Bank bei Privatkunden ein Neugeldvolumen-Wachstum von 6,3 Prozent in Anspruch nimmt, konnte das Schweizer Wealth Management bei reichen Kunden «nur» 1,6 Milliarden Franken an frischen Geldern holen.

Wenigstens im vergangenen Quartal stellte damit die ewig zweitplatzierte CS die grössere UBS im Heimmarkt in den Schatten.

3. Investmentbanking: Die UBS als besserer Dealmaker

Die Beratung von Firmen liegt historisch in der DNA der CS – doch im vergangenen Jahresviertel musste sich diesbezüglich vor der UBS verneigen. Deren Investmentbank legte unter CEO Andrea Orcel ein Glanzresultat hin und knüpfte mit einer Kapitalrendite von 25 Prozent gar an Vorfinanzkrisen-Zeiten an.

Die CS-Sparte Investment Banking & Capital Markets (IBCM) beklagte in ihrem Geschäft hingegen eine «verhaltene Kundenaktivität». Der Ertrag sank gegenüber dem Vorjahr um 13 Prozent, die Kosten-Ertrags-Rate schnellte von gut 74 auf über 88 hoch. Das ist eine Entwicklung, die der CS als selbsternannte Entrepreneursbank, welche die Brücken zwischen Vermögensverwaltung und Firmenkundengeschäft schlägt, nicht egal sein darf.

4. Mehr Druck auf die Kosten

Beim Sparen zeigt sich Thiam unerbittlicher als UBS-Chef Sergio Ermotti. Dies zeigt sich erneut im ersten Quartal 2018. Demnach hat die CS die Kosten im Vorjahresvergleich um 6 Prozent und die UBS lediglich um 2 Prozent gesenkt. Bei den Erträgen sind beide um 2 Prozent gewachsen.

Die UBS schiebt nach wie vor einen höheren Kostenblock vor sich her als ihre Rivalin und ist somit stärker vom Ertragswachstums abhängig als die CS – und die Aussichten für die Banken dürften sich in absehbarer Zeit nicht merklich verbessern.

5. Altlasten: CS für einmal Musterschülerin bei der Krisenbewältigung

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