In der Zweiten Säule ist nicht alles finster, wie eine neue Studie zeigt. Dies dank einem Treiber, über den die Pensionskassen-Verwalter meistens nur klagen.

Dank einem starken Anlagejahr sind die Reserven der Pensionskassen 2017 auf dem Höchststand seit der Finanzkrise angelangt. Das geht aus der jährlichen Schweizer Pensionskassenstudie hervor, welche die Zürcher-Kantonalbank-Tochter Swisscanto am Dienstag präsentierte.

Demnach weisen die untersuchten Vorsorgewerke einen durchschnittlichen Deckungsgrad von knapp 114 Prozent aus – so viel wie 2008 nicht mehr.

Interessant: Als sogenannter dritter Beitragszahler trugen die Finanzmärkte mit rund 63 Milliarden Franken dreimal mehr zum Vorsorgevermögen bei als die aktiv Versicherten. 90 Prozent der Pensionskassen konnten eine Anlageperformance von mehr als 5 Prozent generieren, wie es weiter hiess.

Argument für Leistungsabbau

Diese Feststellung steht im starken Gegensatz zu den Behauptungen, die seitens der Vorsorge-Manager oft zu hören sind. So begründen diese den Leistungsabbau gerne mit dem mageren Umfeld an den Finanzmärkten. Zuletzt argumentierte die Pensionskasse der Bundesbahnen PK SBB in diese Richtung. In der Politik wird derweil diskutiert, den Umwandlungssatz vom angesparten Vermögen in Renten auf 6 Prozent zu senken.

Allerdings stellte Swisscanto auch fest, dass die Pensionskassen bei der Anlage sich zunehmend eines Kniffs behelfen, um die Performance zu erhöhen.

Über dem Limit am Immobilienmarkt

Knapp die Hälfte der Vorsorgeeinrichtungen nutzt demzufolge den Erweiterungsartikel, um die Maximalquoten der verschiedenen Anlageklassen gemäss BVV2-Richtlinien zu umgehen. So haben beispielsweise 62 Prozent der kleinen Pensionskassen und 35 Prozent der grossen Pensionskassen den Erweiterungsartikel genutzt, um ihre Immobilienquoten über die Maximallimite hinaus zu erhöhen.

Angesichts des immer noch aufgeheizten Immobilienmarkts ist dies natürlich nicht ohne Risiken.

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