Der Postauto-Skandal führt auch im Verwaltungsrat der Postfinance zu einem Revirement. Neu zum Gremium der Postbank stossen eine Ex-UBS-Bankerin und ein Verwaltungsrat von Pictet.

Dass die ehemalige Postchefin Susanne Ruoff und Ex-Post-Vizepräsident Adriano P. Vassalli über die manipulierten Bürcher der Tochterfirma Postauto stolperten, hat nun auch bei der Postbank Konsequenzen. Wie die Postfinance am Donnerstag mitteilte, hat die ausserordentliche Generalversammlung der gelben Bank Giulia Fitzpatrick und Jürg Brun (Bild unten) für Ruoff und Vassalli in den Verwaltungsrat gewählt.

Brun 500

Damit holt sich die Postfinance noch mehr Finanzmarkt und Regulations-Knowhow an Bord, was insbesondere mit Blick auf einen möglichen Börsengang nützlich werden könnte.

Die im Jahr 1959 geborene Fitzpatrick war von 2011 bis im vergangenen Juni für die UBS tätig. Zuletzt managte die Wertpapier-Spezialistin dort im Range eines Managing Director die regulatorischen Anforderungen auf der IT-Seite.

Mutterhaus mit zwei Vertretern

Der Wirtschaftsprüfer Brun mit Jahrgang 1954 war ab dem Jahr 2000 während 14 Jahren UBS Global Lead Partner für die Informatikprüfung im Rahmen des aufsichtsrechtlichen und finanziellen Audits. Als selbständiger Berater unterwegs, amtet er ebenfalls im Verwaltungsrat der Genfer Bank Pictet und bei der J.P. Morgan Bank Luxembourg.

Für das Mutterhaus Post sitzen Marco Durrer und Alex Glanzmann im Verwaltungsrat. Das insgesamt siebenköpfige Gremium setzt sich neu wie folgt zusammen:

  • Rolf Watter (Präsident)
  • Marco Durrer
  • Alex Glanzmann
  • Hans Lauber
  • Michaela Troyanov
  • Giulia Fitzpatrick
  • Jürg Brun
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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