Zahlen, Zinsen, Excel-Tabellen – Manch ein Bank-CFO wünscht sich selbst, sein Job wäre weniger trocken. Eine Studie zeigt, wie das möglich ist.

Drei von vier Bank-CFO sehen sich als Sparringpartner des CEO beim Ausarbeiten der Strategie. Zum Leidwesen dieser Finanzexperten bleibt allerdings aufgrund der bestehenden Aufgabenfülle zu wenig Zeit für diese wichtige Funktion, wie eine Studie des Beratungsunternehmens Zeb erhoben hat.

«Strategische Projekte und zukunftsorientierte Analysen haben zweite Priorität», heisst es in der Mitteilung zur Studie. Um die Lücke zu schliessen, «hoffen die Befragten auf Digitalisierung».

Effizienz gefragt

Die Unternehmensberater haben vier Lösungsansätze identifiziert, um den vielbeschäftigten Finanzchefs mittels Digitalisierung mehr Zeit freizuschaufeln: «Advanced Analytics», Umschulung der Mitarbeiter, Automatisierung und bessere Datennutzung.

So kann der Finanzbereich, in welchem die moderne Technologie noch nicht im gleichen Ausmass Einzug gehalten hat wie in anderen Bereichen der Branche, effizienter werden. Das wird entscheidend dafür sein, dass der CFO vom Finanzchef zum «Chief Future Officer» wird, wie es die Studie formuliert.

Es könnte länger dauern

Die Auswirkungen gehen über den Job in der Geschäftsleitung hinaus. 70 Prozent der Befragten finden auch, die entsprechenden Mitarbeiter seien für die Zukunft nicht ausreichend ausgebildet.

Neben dem CFO, der mit dem stärkeren Fokus auf Strategie und Zukunftsplanung näher an den CEO rückt, sind also Subalterne gefordert. Sie werden sich mit der nun aufkommenden Technologie ebenfalls von der reinen Zahlenwelt wegbewegen müssen.

Ob das so schnell geht, wie es sich die veränderungswilligen Finanzchefs in der Zeb-Studie wünschen, ist allerdings noch nicht klar. Vier von fünf Befragten gaben nämlich an, dass weder eine klare Digitalisierungsstrategie in ihrem Bereich vorhanden sei, noch ausreichende Investitionen gemacht werden.

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