Fintech-Startups gelten vielfach schon als attraktivere Arbeitgeber als traditionelle Banken. Ein Fintech-CEO verdient heute bereits ähnlich gut, wie der Chef einer mittelgrossen Bank.

Für die Hundertschaften von Bankern, die es in den letzten Jahren in die «hippe» Fintech-Szene gezogen hat, sei es als Entrepreneur, Investor oder als Angestellter, waren nicht die Verdienstmöglichkeiten das Lockmittel.

Viele Banker tauschten ihre dicken Lohntüten bei den traditionellen Banken mit der unternehmerischen Freiheit eines Fintech-Startups. Doch die junge Branche emanzipiert sich. Dutzende von Fintechs haben in den letzten Jahren den sogenannten Durchbruch geschafft, haben sich eine Kundschaft und Kooperationen aufgebaut, die Umsätze wachsen und mit Hilfe von weiteren Finanzierungsrunden wird kräftig in den Ausbau der Aktivitäten investiert.

Nicht für ein Butterbrot zu haben

Und wer sich bei etablierteren Fintechs umhört, stellt fest, dass qualifiziertes und technisches Personal nicht für ein Butterbrot zu haben ist. Sprich: Die Fintechs müssen sich lohnmässig immer stärker an den alteingesessenen Finanzunternehmen orientieren.

Nun zeigt eine Studie erstmals, wie gut die Verdienstmöglichkeiten in Fintechs tatsächlich sind. Das britische Personalberatungsunternehmen Moorlands Human Capital hat 503 Manager von Fintechs in Europa, in den USA und in Asien interviewt. Dabei sind Unternehmen berücksichtigt worden, die zwischen 5 Millionen und 5 Milliarden Dollar Umsatz erzielen. 

857'000 Dollar für einen Fintech-CEO

Die Studie ergab, dass der Salär-Durchschnitt für einen Fintech-CEO bei 857'000 Dollar liegt. Der durchschnittliche Grundlohn eines CEO belaufe sich auf 353'000 Dollar. Doch Boni und Vorsorgegelder miteinbezogen, erhöhe sich die gesamte Kompensation auf die besagten 857'000 Dollar.

Während die Studie keine regionale Aufteilung dieser Berechnungen vorgenommen hat, lässt sich sagen: Mit diesem Kompensationspaket kann ein etabliertes Fintech seinen CEO ähnlich gut wie eine mittelgrosse Schweizer Kantonalbank entlöhnen. Zwar gibt es derzeit rund zehn Kantonalbanken-CEO, die ein Millionensalär einstreichen. Doch für die übrigen 14 Chefs liegen die Saläre im Bereich des von Moorland ermittelten Durchschnittswertes – oder sogar tiefer.

Andere Hackordnung bei Fintechs

Die Moorland-Studie belegt auch die hohe Relevanz von Technologie-Know-how bei Fintechs. So sind die CTO, also die Chief Technology Officer, nach den CEO die Nummer 2 in der Lohnhackordnung bei Fintechs. Der durchschnittliche Grundlohn liegt laut Studie bei 215'000 Dollar, die durchschnittliche Gesamtkompensation bei 521'000 Dollar.

Darunter folgen die Marketing- und Verkaufschefs mit 235'000 Dollar. Erst an vierter Stelle liegen die Finanzchefs mit im Schnitt 158'000 Dollar. Paul Batty von Moorlands erklärt die teils erklecklichen Lohnunterschiede im Fintech-Management damit, dass Ausdehnung des Geschäftsvolumens und Kundenakquisition bei den Startups einen hohen Stellenwert einnehmen. Darum würden auch Verkaufs- und Marketingchefs so gut bezahlt.

 

 

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