Die Nationalbank will eine Staatsrettung der Grossbanken ausschliessen. Die UBS und die Credit Suisse sind diesem Ziel nun deutlich näher gerückt, lobt die Währungshüterin.

Im neuesten Bericht zur Finanzstabilität billigt die Schweizerische Nationalbank (SNB) den beiden grössten Banken des Landes Fortschritte zu. Im Rahmen der «Too-big-to-fail»-Regulierung, die eine Staatsrettung der beiden Bankgiganten ausschliessen soll, haben die UBS und die Credit Suisse (CS) demnach sowohl ihre Widerstandkraft wie auch ihre Fähigkeit zur Abwicklung im Krisenfall verbessert.

Laut der SNB seien die Zielgrössen in Sachen Resilienz beinahe erreicht, bei der Abwicklung (gone concern) erfüllen beide Häuser bereits die Anforderungen. Weitere Arbeiten braucht es offenbar bei den Notfallplänen – die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) wird dazu in der zweiten Jahreshälfte informieren.

Gefahrenherde USA uns Schweizer Hypotheken

Allerdings, mahnt die SNB, sei das Verlustpotenzial bei den Grossbanken gegenüber externen Schocks weiterhin gross. Als dringlichste Gefahr wird die Reaktion der Märkte auf eine Rezession in den USA eingestuft. Aber auch eine Verwerfung am Schweizer Immobilienmarkt könnte die beiden Riesen treffen, stellt der Report fest.

Finma und Nationalbank warnten in den vergangenen Monaten immer lauter vor den Gefahren am Schweizer Immobilienmarkt. Anfang 2019 hat die Finma dazu Stresstests bei diversen Instituten durchgeführt. Laut der SNB würden die Institute von einer Immobilienkrise auf ihren Hypothekenbeständen schwer getroffen, könnten in den allermeisten Fällen aber weiter funktionieren.

Löbliche Eigenregulierung

Die Nationalbank begrüsste in diesem Zusammenhang die verschärften Eigenregulations-Pläne der Branche. Diese sollen bis Anfang 2020 wirksam werden – ansonsten werde die vom Bundesrat vorgeschlagene verstärkte Risikogewichtung von Hypothekentranchen zur Anwendung gelangen.

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