Axel Weber fordert für die Währungshüter wieder mehr Unabhängigkeit. Der UBS-Präsident denkt dabei auch ans eigene Metier.

Bei Axel Weber ist die Zeit an der Spitze der Bundesbank in Deutschland offensichtlich noch präsent. Gegenüber der «Frankfurter Allgemeine Zeitung» (Artikel im Print) erklärte der amtierende Präsident der Schweizer Grossbank UBS, dass die Notenbanken nicht mehr als «als Lückenbüsser für Fehlentscheidungen von Investoren oder als Reparaturbetrieb verfehlter Politik herhalten» dürfen.

Europas Banken mit Wettbewerbsnachteil

Allerdings seien die Hände der im November neu als Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) antretenden Christine Lagarde bereits wieder gebunden. Dies, weil die Notenbank unter noch-Präsident Mario Draghi erneut Lockerungen beschlossen hat. Diese bestimmen wegen der engen Bindung zwischen Euro und Franken auch die Schweizer Geldpolitik.

Das hat Folgen für Webers aktuelles Metier. Auf die europäischen Banken kommen laut dem obersten UBS-ler schwierige Zeiten zu. Der Druck steige – und es werde sehr schwer für die Institute im Euroraum, im globalen Wettbewerb aufzuholen.

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