Wegen zu hoher Gebühren muss die UBS in Hongkong Millionen zahlen – so viel wie nur eine Grossbank vor ihr.

Die UBS hat ihrem letzten Quartalsbericht bereits vorgewarnt – Behörden in Hongkong und Singapur hätten eine Untersuchung gegen die Grossbank eingeleitet. Der Verdacht der Ermittler: Die UBS soll zwischen 2008 und 2015 asiatischen Kunden bei Transaktionen im Anleihenmarkt zu hohe Gebühren abgeknöpft haben.

Gravierendes Versagen

Nun präsentiert Hongkong dem Schweizer Institut die Rechnung. Die UBS muss laut der Agentur «Reuters» 400 Millionen Honkong-Dollar zahlen, umgerechnet rund 51 Millionen Dollar. Die Hongkonger Finanzaufsicht sieht es als erwiesen an, dass die Bank während fast einer Dekade bis zu 5’000 Kunden zu hohe Gebühren verrechnet hatte.

Den Behörden zufolge hatten im Fall die internen Kontrollmechanismen bei der Bank in gravierendem Ausmass versagt. Die UBS erklärte sich im Weiteren bereit, den Kunden Schadenersatz in der Höhe von insgesamt rund 25 Millionen Dollar zu zahlen.

Von Börsengängen ausgesperrt

Die Strafzahlung entspricht der höchsten Summe, die eine Bank bisher in Hongkong zahlen musste. 2017 wurde die anglo-chinesische Grossbank HSBC dort wegen des Vetriebs von Lehman-Brothers-Papieren ebenfalls mit 400 Millionen Hongkong-Dollar gebüsst.

Zudem setzte es damit bereits die zweite Strafe für die UBS in diesem Jahr. So musste die Bank im Frühling bekanntgeben, dass die Aufsichtsbehörde in Hongkong ihr eine Busse von 47 Millionen Franken aufgebrummt und sie für ein Jahr von künftigen IPO-Geschäften ausgeschlossen hat.

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