Auch wenn das Mantra «bleiben Sie zuhause» während der Coronavirus-Pandemie überall gilt, werden manche Mitarbeiter im Büro gebraucht. Für diese hat die Bank Vontobel ein wichtiges Hindernis aus dem Weg geräumt. 

Normalerweise hat das Pendeln mit dem Auto in Zürich praktisch nur Nachteile: Wer nicht unchristlich früh aufsteht, verbringt an den Engpässen der Einfallstrassen mehr Zeit, als er im öffentlichen Verkehr brauchen würde – ohne dabei in Ruhe Zeitung oder Emails lesen zu können. 

In Kombination mit dem Parkplatzmangel und den hohen Preisen für dieselben braucht man in normalen Zeiten das Budget für einen permanent gemieteten Parkplatz und ein gesundes Gefühl für die eigene Wichtigkeit oder ein wirkliches Bedürfnis nach Mobilität auch tagsüber. Mit dem Coronavirus hat sich das allerdings geändert.

Gefährliche Tramfahrten

Schon in den Wochen vor dem Lockdown konnte man im Tram und Zug viele Leute beobachten, die lieber quer durch den Wagen geflogen wären, als eine Haltestange anzufassen. Die Knöpfe zum Öffnen der Tür wurden derweil mit Vorliebe mit dem Ellenbogen betätigt. 

Auch wenn der Stau nun kleiner sein dürfte, das Parkplatzproblem bleibt. Dem hat die Bank Vontobel Abhilfe geschaffen, wie finews.ch erfahren hat. 

Bewilligung der Polizei

Damit die 30 Prozent der Mitarbeiter, die ihre Arbeit nicht von daheim aus machen können, sorglos – und gratis – mit dem Auto ins Büro fahren können, hat die Bank Parkplätze dazu gemietet. Die Angestellten können seitdem gratis im Parkhaus des nahe gelegenen Hotels Park Hyatt parkieren. 

Täglich stehen gut 120 Ausfahrt-Tickets zur Verfügung, welche die Vontobel-Banker nutzen können. Zu diesen kommen 55 Parkscheine hinzu, welche von der Stadtpolizei Zürich an Firmen vergeben werden, welche die Grundversorgung sicherstellen. 

Neben Banken haben namentlich auch Angestellte von Apotheken, Arztpraxen und Spitälern, Lebensmittelläden und ähnliche Anrecht auf diese Parktickets der Polizei, welche auf allen öffentlichen Parkplätzen gültig sind. Vorerst gelten diese bis zum Ende der besonderen Lage am 19. April. 

Generalversammlung ohne Aktionäre

Über die Gratis-Parkplätze hinaus gleichen die Massnahmen bei Vontobel denjenigen von anderen Banken. So achten die Teams – von der Geschäftsleitung um CEO Zeno Staub an abwärts – darauf, dass sich einzelne Mitglieder nicht gegenseitig anstecken können. 

Die Massnahmen betrafen auch die Generalversammlung der Bank gestern Montag. Ohne physische Teilnahme wurde dort eine höhere Dividende abgesegnet, während der CEO einräumen musste, dass der Einbruch der Märkte auch die verwalteten Vermögen in Mitleidenschaft gezogen hat. 

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