Mit der Begründung, dass er nicht wie ein Schweizer aussehe, wurde der Ausweis eines Luzerner Komikers von einer Bank nicht akzeptiert. Die Affäre ist inzwischen beim CEO der Bank gelandet.

Der Luzerner Komiker Johnny Burn, der im richtigen Leben Mav Bun heisst, hat genug. Genug vom Rassismus, den Menschen, die nicht gerade dem urschweizerischen Stereotyp entsprechen, ihm zufolge täglich erleben. Weil es ihm gerade vergangene Woche wieder einmal selber passiert ist, gelange er mit einem Statement auf seiner Facebook-Seite an die Öffentlichkeit, wie die «Luzerner Zeitung» berichtete. 

In diesem Post schildert Bun den Vorfall, der sich an einem Schalter einer Bank in der Stadt Luzern zugetragen hat. Bun musste bei der Bank antraben, um sich für ein Geschäftskonto mit einer Partnerin auszuweisen. Er will den Namen der Bank bewusst nicht nennen.

«Ihr Name klingt nicht schweizerisch»

Der Info-Schalter der Bank schickte Bun zu einer Bankangestellten. Er beschreibt den ersten Kontakt mit ihr folgendermassen:«Als ich von meinem Anliegen zu berichten begann, fragte sie mich ernsthaft, wer mich denn diesbezüglich zu ihr schickte. Ich antwortete freundlich: ‹Der Mann am Informationsschalter.›»

Als nächstes akzeptierte die Frau seinen Führerschein nicht, obwohl dieser als amtlich beglaubigtes Dokument an den meisten Orten als Ausweis angesehen wird. Dies mit der folgenden Begründung: « Es klingt ein wenig rassistisch, aber sie sehen nicht aus wie ein schweizer und ihr Name klingt auch nicht schweizerisch.»

Bun: «Die Dame hielt inzwischen meine Bankkarte in den Händen, auf der de facto auch mein Name darauf steht. ‹Ich brauche von Ihnen eine ID oder einen Pass›, fügte sie kritisch an. Ich bestand aber darauf, dass der Führerschein amtlich ist und meine Bankkarte von derselben Bank sei. Ob dies denn nicht genüge, fragte ich höflich.»

CEO der Bank kontaktiert

Darauf rief die Angestellte den Bankberater an, mit dem Bun seinen ersten Termin bei der Bank hatte und kopierte gleichzeitig seinen Führerausweis, seine Bankkarte und den Ausweis seiner Geschäftspartnerin. Nach dem Anruf fragte Bun, ob ein amtlich beglaubigter Führerausweis bei einem «noch mehr schweizerisch Aussehenden, mit einem noch mehr schweizerischen Namen» gereicht hätte, worauf sie das Gespräch abbrach und ihren Vorgesetzten holte.

Von ihm erhielt Bun eine laut ihm floskelhafte Entschuldigung, ohne Kenntnisse des Vorfalls zu haben, worauf er eine Entschuldigung von der Angestellten forderte. Darauf erhielt er aber keine Antwort, worauf er die Filiale verliess.

Am vergangenen Montag hat sich Bun mit einem Schreiben beim CEO der betreffenden Bank gemeldet und seine Vorwürfe an oberster Stelle platziert.

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