Schweizer Bankkunden wären – vor allem die jüngeren – für Multibanking zu haben. Bezahlen wollen sie für den Fintech-Service aber nichts, wie eine neue Umfrage zeigt.

Multibanking, also der Service, mit dem mehrere Bankverbindungen von verschiedenen Banken auf einer Plattform zusammengeführt werden, gibt es in der Schweiz derzeit nur für Firmenkunden. So zum Beispiel bei Valiant und bei der Credit Suisse, wie finews.ch schon berichtete, sowie bei der UBS. Oder dann in Form des Fintechs Altoo, das aus Jan Schochs gescheitertem Bankprojekt Flynt hervorgegangen ist und sich an sehr vermögende Privatkunden richtet.

Könnten sich auch Retail-Kunden für den Service begeistern? Ja, sie könnten, berichtet der «Retail Banking Blog» des Instituts für Finanzdienstleistungen Zug (IFZ) der Hochschule Luzern. Der hat am Montag eine im Rahmen einer Bachelor-Arbeit erstellte – nicht repräsentative – Umfrage mit 428 Teilnehmenden publiziert.

Männer unter 45 besonders affin

Das Fazit ist positiv: «Die Umfrage zeigt, dass Schweizer Bankkunden Multibanking-Lösungen durchaus begrüssen.» Vor allem Männer unter 45 Jahren scheinen eine geeignete Zielgruppe für Multibanking zu sein. Besonders offen sind die Teilnehmenden gegenüber Angeboten der Hausbank, hingegen weniger gegenüber Fintech-Lösungen.

Eine weitere Feststellung: Die Bankkundschaft will Multibanking, aber nichts dafür bezahlen. Nur für 15 Prozent der Umfrageteilnehmenden darf eine Multibanking-Lösung extra kosten, wobei sich Männer als etwas zahlungsbereiter erwiesen als Frauen.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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