Die Schweizer Grossbank UBS hat mehrere traditionsreiche Gebäude an zentraler Lage in der Rhonestadt veräussert.

Einst waren diese Gebäude die grossen Symbole der Präsenz der grössten Schweizer Bank in der Rhonestadt. Die Rede ist von den Immobilien in den Genfer Rues-Basses, die 1935 die damalige Schweizerische Bankgesellschaft (SBG) erworben hatte. Über viele Jahrzehnte operierte die SBG und spätere UBS aus der Calvinstadt heraus mit einer grossen unternehmerischen Freiheit, zumal Genf ein wichtiger internationaler Finanzplatz war.

Vieles hat sich in den vergangenen zehn Jahren nun aber geändert. Genf ist zwar als Finanzzentrum immer noch wichtig, hat aber an Bedeutung spürbar verloren, und der physische Standort der UBS an bester Geschäftslage in der Stadt hat seine besten Zeiten hinter sich.

Grösstes urbanes Immobilienprojekt der Schweiz

Vor diesem Hintergrund hat die UBS den Gebäudekomplex für 295 Millionen Franken der Schweizer Immobiliengesellschaft PSP Swiss Property veräussert, wie einer Mitteilung vom Donnerstag zu entnehmen ist. Gleichzeitig wird die grösste Bank der Schweiz Mieterin in einem Teil des Gebäudes, wo sie knapp 100 Mitarbeitende beschäftigt und gleichzeitig eine Filiale unterhält. Die übrigen Flächen benutzen andere Unternehmen sowie eine Café-Bar.

Ihren Hauptstandort in Genf hat die UBS bereits seit Mitte der 1990er-Jahre im Einzugsgebiet Praille-Acacias-Vernets, wo sie rund 900 ihrer insgesamt 1'200 Beschäftigten in der Rhonestadt beherbergt. In diesem Viertel ist unter anderem auch die Genfer Privatbank Pictet präsent. Sie plant bis 2025 den Bau eines 24-stöckigen Büro- und Wohnturms, angeblich das grösste urbane Immobilienprojekt der Schweiz.

Verkäufe in der ganzen Schweiz

Der Verkauf der Liegenschaften im Stadtzentrum Genfs habe nichts mit der Tendenz zu vermehrtem Home-Office zu tun, die sich seit dem Ausbruch der Coronakrise bemerkbar mache, erklärte ein Sprecher UBS. Vielmehr habe die Bank die Flächen in den Rues-Basses nicht mehr vollständig benötigt.

Die UBS hat sich in jüngster Zeit von mehreren eigenen Liegenschaften getrennt, unter anderem in Suglio-Manno im Einzugsgebiet von Lugano, oder auch in Zürich, wo die Bank ihr einstiges Prestige-Hotel Widder sowie Immobilien im Augustiner-Quartier der Swiss Life veräusserte, wie auch finews.ch berichtete.

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