Der Star-Fondsmanager Rajiv Jain hat das Corona-Jahr gut zu nutzen gewusst. Mit seiner Fondsfirma verwaltet er nun mehr Geld als zu seinem besten Zeiten beim Zürcher Investmenthaus Vontobel.

Rajiv Jain Superstar: Während die meisten «aktiv» investierenden Fondsverwalter in den letzten Monaten arg ins Schwitzen gerieten, verdoppelte der gebürtige Inder die von seiner 2016 gegründeten Investmentfirma GQG Partners verwalteten Vermögen auf 62 Milliarden Dollar.

Bis ins dritte Quartal des von der Coronakrise geprägten Jahres flossen Jain allein 18,2 Milliarden Dollar an Neugeldern zu, wie die britische Zeitung «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) berichtete.

Den Markt geschlagen

Ebenfalls ist es dem Fondsmanager gelungen, den Markt zu schlagen. Der Schwellenland-Fonds von GQG etwa rentierte bis Ende vergangenen November über 24 Prozent , gegenüber gut 10 Prozent, die im Schnitt mit Schwellenland-Aktien zu holen waren. Laut dem Bericht ist Jain die Perfomance geglückt, weil es sich in den Turbulenzen flexibel zeigte und nicht sklavisch an einem Anlagestil festhielt.

Wie finews.ch vergangenen Februar berichtete, setzte Jain diese Jahr auch vermehrt auf Finanztitel – neben Schwellenland-Instituten ist GQG Partners auch bei einigen amerikanischen Banken investiert. In Europa favorisieren seine Fonds ausserdem Börsenbetreiber und Versicherer.

Streit über Grösse

Mit der Volumenverdoppelung seit vergangenem Januar verwaltete der Investmentprofi nun mehr Geld als zu seinen besten Zeiten beim Zürcher Investmenthaus Vontobel. Dort hatte er bis 2016 als Co-Chef des Aktienteams nach eigenen Angaben 15 Fonds mit 50 Milliarden Dollar Vermögen geleitet; sein unbestrittener Erfolg beim Schweizer Traditionshaus war damals auch von einer gewissen Kapriziosität begleitet. Sein Abgang erwies sich für die Schweizer dann als schmerzhaft.

Wie die «Financial Times» nun berichtete, soll damals eine Meinungsverschiedenheit über die Grösse der Fonds seinen Abgang bei Vontobel beschleunigt haben.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.48%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.94%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.01%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    8.96%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.61%
pixel