Die roten und orangen Einzahlungsscheine sollen eigentlich bald Geschichte sein. Die Postfinance räumt ihnen nun aber eine weitere Gnadenfrist ein.

Eigentlich ist der Stichtag gesetzt. Bis Anfang 2022 soll in der Schweiz nur noch die neue Rechnung mit QR-Code in Umlauf sein. So wollen es die Macher bei SIC, der Tochter der Börsenbetreiberin SIX, die den Schweizer Zahlungsverkehr lenkt. Die Postbank Postfinance (der Post gehörten die alten Scheine) räumt der Ablösung nun aber zusätzlich Zeit ein: Das Institut nimmt die bekannten roten und orangen Einzahlungsscheine erst per 30. September 2022 definitiv vom Markt, wie einer Mitteilung vom Dienstag zu entnehmen war.

Nur ein Bruchteil des Umlaufs

Die Rechnung mit QR-Code, welche die nicht weniger als sieben bestehenden Muster von Einzahlungsscheinen ablöst, wurde bereits am 30. Juni 2020 eingeführt. Recherchen von finews.ch zufolge wächst die Nutzung der neuen Scheine seither exponentiell; total wurden bis vergangenen November knapp 1’135‘000 Zahlungen vermittels QR-IBAN-Nummer und QR-Referenz abgewickelt.

Das klingt nach viel, ist aber bisher nur ein Bruchteil des Umlaufs mit den alten Scheinen. Bei der Börsenbetreiberin geht man von jährlich gut 800 Millionen Einzahlungsscheinen aus.

Davon sind rund 400 Millionen Konsumentenrechnungen, weitere 400 Millionen Scheine stehen im Firmenkontext. Dort dürfte der Hase im Pfeffer liegen: Die Umstellung auf die QR-Rechnung ist für die Schweizer Unternehmen eine Mammut-Übung, die wohl mehr Zeit benötigt als angenommen.

Eindringliche Mahnung an Firmen

Die Postfinance mahnte am Dienstag eindringlich: «Für Rechnungssteller und Unternehmen mit Hard-und Softwarelösungen gibt es bei der Umstellung auf die Nachfolgeprodukte Handlungsbedarf. Unternehmen, die sich bis heute noch nicht mit der Umstellung befasst haben, wird empfohlen, umgehend ihre Bank und ihren Softwarepartner zu kontaktieren.»

Der Wechsel von 2022 hat dabei nur Brückenfunktion. Der neue Einzahlungsschein fungiert als Übergangslösung hin zur rein digitalen Rechnung (E-Bill), die nebenher heraufgefahren wird. Rechnungssteller, die auf den QR-Code umschalten, sollen technisch auch die E-Bill ohne weiteren Aufwand anbieten können.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.29%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.79%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.9%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.4%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.61%
pixel