Bis Anfang 2022 soll in der Schweiz nur noch die neue Rechnung mit QR-Code in Umlauf sein. Bei der Börsenbetreiberin SIX sind die Augen auf die Wachstumskurve geheftet.

Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie sind exponentielle Wachstumskurven allgegenwärtig: Ohne Schutzmassnahmen steckt ein Infizierter mehr als drei weitere Personen an – und diese wiederum mehr als drei Menschen. Ähnlich rasant wie das Virus breitet sich derzeit auch die neue QR-Rechnung aus. Die mit der umgangssprachlich als «Käfer» bezeichneten Rechung soll in der Schweiz bis Anfang 2022 die rund sieben verschiedenen gebräuchlichen Einzahlungsscheine ablösen.

Mehr als 1 Million Zahlungen im November

Wie es bei der zuständigen Schweizer Börsenbetreiberin SIX auf Anfrage heisst, haben sich seit der Lancierung im vergangenen Juni die Transaktionen jeden Monat verdoppelt. Total wurden per 10. November über die SIX-Tochter SIC, die den Schweizer Zahlungsverkehr lenkt, knapp 1’135‘000 Zahlungen vermittels QR-IBAN-Nummer und QR-Referenz abgewickelt.

Das klingt nach viel, ist aber bisher nur ein Bruchteil des Umlaufs mit den alten Einzahlungsscheinen. Bei der Börsenbetreiberin geht man von jährlich gut 800 Millionen Einzahlungsscheinen aus. Davon sind rund 400 Millionen Konsumentenrechnungen, weitere 400 Millionen Scheine stehen im Firmenkontext.

Wann kommen die grossen Volumen?

Der Grossteil des Volumens wird wohl bis Anfang nächstes Jahr auf sich warten lassen. Denn die grossen Rechnungssteller im Land nehmen sich Zeit mit der Umstellung: Sie planen, die Einzahlungsscheine erst im Laufe des Jahres 2021 und Anfang 2022 durch die neue QR-Rechnung zu ersetzen – also hart an der anvisierten Deadline. Die hiesigen Banken haben die Umstellung bereits bewältigt: Seit vergangenem Juli sind sie bereit, die neuen Einzahlungsscheine am Schalter und auf digitalen Kanälen entgegen zu nehmen. Die Umstellung auf den QR-Code und den neuen Zahlungsstandard SIC 4 hatte für die Bankbranche Kosten von geschätzt 600 Millionen Franken zur Folge.

Das Mammutprojekt hat dabei eine Brückenfunktion. Der neue Einzahlungsschein fungiert als Übergangslösung hin zur rein digitalen Rechnung (E-Bill), die nebenher heraufgefahren wird. Rechnungssteller, die auf den QR-Code umschalten, sollen technisch auch die E-Bill ohne weiteren Aufwand anbieten können.

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