Im Corona-Crash Anfang 2020 hat Leonteq noch Federn lassen müssen. Angesichts der Zinswende an den Märkten stehen die Zeichen beim Zürcher Derivatespezialisten nun aber auf Rekord.

Leonteq erwartet für das erste Halbjahr aufgrund eines starken Handelsergebnisses deutlich mehr Ertrag und einen Konzerngewinn von über 110 Millionen Franken – ein Plus von mehr als 50 Prozent zum Vorjahr. Das sei ein Rekord, teilte das Zürcher Derivate-Haus am Freitag mit.

Genau richtig positioniert

Die Entwicklung widerspiegle die beispiellosen Marktbedingungen, hiess es weiter, einschliesslich aussergewöhnlicher Kursschwankungen von einigen Large-Cap-Unternehmen im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der Resultate für das vierte Quartal 2021 sowie das erste Quartal 2022. Ebenfalls verweist das Finanzunternehmen auf ein «diszipliniertes Risikomanagement».

Offenbar war Leonteq bei den jüngsten Marktverwerfungen genau richtig positioniert und konnte so vermeiden, auf emittierten Derivate Verluste zu erleiden. Dies im Gegensatz zum Corona-Crash von 2020, welcher den Zürchern damals arg zusetzte.

Zurückhaltende Kunden

Allerdings hatte das schwierige Marktumfelds für Anleger laut der Mitteilung auf zur Folge, dass Leonteq in den meisten Regionen geringere Kundenaktivität registrierte. Dies habe zu einem wesentlichen Rückgang der Kommissions- und Dienstleistungserträge im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2021 geführt.

Zudem wird erwartet, dass die Einkommenssteuern der Gruppe aufgrund des bisherigen Handelsergebnisses deutlich über dem Niveau des Vorjahres liegen werden. Leonteq wird die Halbjahres-Ergebnisse 2022 am 21. Juli veröffentlichen.

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