Der Schweizer Derivate-Anbieter Leonteq hat die Coronakrise enorm zu spüren bekommen. Der Semestergewinn 2020 brach regelrecht ein. Dennoch meldet das Unternehmen «erhebliche Fortschritte» und die Ernennung eines Chief People Officers.

Die Covid-19-Krise hat die Finanzergebnisse von Leonteq im ersten Halbjahr 2020 erheblich beeinträchtigt. Der Gewinn betrug noch 5,5 Millionen Franken gegenüber 30,2 Millionen Franken im der vergleichbaren Vorjahresperiode. Mit einem Minus von 107,1 Millionen Franken ist vor allem der Erfolg im Handelsgeschäft eingebrochen, wie dem am Donnerstag präsentierten Zahlenkranz zu entnehmen ist.

Im Vorjahr war noch ein Plus von 7,5 Millionen Franken erzielt worden. Der diesjährige Einbruch ist namentlich auf Hedgingverluste wegen des Ölpreisschocks und Annullierungen von Dividendenzahlungen sowie auf höhere Absicherungskosten zurückzuführen. 

Neue Partner

Trotzdem ist nicht alles ganz schlecht. Der Kommissions- und Dienstleistungsertrag stieg um 76 Prozent auf 213,0 Millionen Franken. «Unsere Resultate machen deutlich, dass Leonteq aussergewöhnliche Marktturbulenzen bewältigen und gleichzeitig ihre Profitabilität sichern kann», sagte CEO Lukas Ruflin.

«Das Konzernergebnis ist zwar enttäuschend, doch konnten wir das Kundengeschäft weiter stärken und die vor zwei Jahren definierten strategischen Initiativen sorgfältig weiter umsetzen, und diese Fortschritte stimmen uns sehr zuversichtlich. Die Smart Hedging Ussance Platform (SHIP) ist nun in Betrieb, wir sind daran, unser White-Labelling-Partnernetzwerk zu verbreitern und die Transformation unseres digitalen Marktplatzes schreitet voran», ergänzte Ruflin. 

Neue Funktion

In diesem Zusammenhang hat Leonteq auch eine direkte Verbindung zwischen ihrem digitalen Marktplatz und der elektronischen Handelsplattform von Barclays hergestellt. Die britische Bank wird damit der erste Dritt-Emittent auf Leonteqs automatisierter Multi-Emittenten-Plattform sein und für Kunden in der Schweiz sowie in weiteren Schlüsselmärkten in Europa und Asien verfügbar sein.

Markus Schmid 523

Neu zu Leonteq stösst per Anfang Oktober 2020 Markus Schmid (Bild oben). Er wird Chief People Officer und Mitglied der Geschäftsleitung. 

Er verfügt über einen breiten Erfahrungsschatz in der Führung leistungsstarker Teams als HR-Executive, wie weiter zu erfahren war. Von 2010 bis April 2020 war er Head of Corporate HR & Internal Communication, Executive Vice President und Mitglied der Geschäftsleitung der Tecan Group und leitete den Bereich Global Human Resources.

Davor war er 13 Jahre bei Manres als Managing Partner tätig. Schmid ist Schweizer und hält einen Master in Psychologie und Journalismus der Universität Fribourg.

 

 

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