Das Investmenthaus Vontobel verabschiedet sich aus dem Private Banking in Hongkong. Die Kunden dort sind an eine Liechtensteiner Konkurrentin überwiesen worden.

Der Entscheid sei gefallen, nachdem das Geschäftsmodell eingehend auf das Potenzial im aktuellen wirtschaftlichen und geopolitischen Umfeld geprüft worden sei: Wie Vontobel-CEO Zeno Staub am Donnerstag vor Journalisten bestätigte, hebt das Zürcher Investmenthaus das Rep-Office für vermögende Privatkunden in Hongkong auf.

Von Vorbereitungen in diese Richtung hatte finews.ch bereits im vergangenen Juli berichtet. Ebenfalls erklärte Vontobel damals, dass die Kunden in Hongkong – es handelt sich um vermögenden Privatpersonen – an die Liechtensteiner Fürstenbank LGT überwiesen werden. In diesem Zusammenhang ist es bei Vontobel zum Abfluss von «einigen 100 Millionen Franken» an Vermögen gekommen, wie Staub weiter ausführte.

Kurs in Asien geändert

Betroffen von dem Entscheid ist auch ein halbes Dutzend Mitarbeitende. Vontobel prüfe mit LGT, ob diese ebenfalls zu den Liechtensteinern wechseln könnten, hiess es im vergangenen Sommer. Teams für das Geschäft mit Fonds und Strukturierten Produkten bleiben aber in Hongkong vor Ort.

Die Schliessung in Hongkong ist eine Folge des strategischen Kurswechsels, den die Zürcher im Markt Asien-Pazifik vorgenommen haben. Das Schweizer Investmenthaus Vontobel konzentriert sich im Wealth Management in der Region künftig auf das Geschäft mit Finanzintermediären wie Externe Vermögensverwalter, Banken und Family Offices. Ebenfalls erhofft man sich Wachstum im Asset Management, dem Hauptstandbein der Gruppe.

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