Die Genfer Bankengruppe Syz lässt sich erstmals direkt in Lateinamerika nieder. Künftig will da Unternehmen in der Region auch Konkurrenten übernehmen.

Wie bereits im vergangenen August angekündigt, eröffnet Syz ein Büro in Uruguay. Das meldete die Genfer Bankengruppe am Dienstag, nachdem sie die dazu erforderliche Lizenz von der örtlichen Aufsicht nun erhalten hat.

Mit der Niederlassung vor Ort reagiert die Finanzboutique im Besitz der Familie Syz auf die wachsende Kundennachfrage und die Absicht, die Präsenz in der Region auszubauen, wie es weiter hiess.

Ernüchterung in Miami

Der Mitteilung zufolge ist dies der erste Standort von Syz in Lateinamerika; die Gruppe setzt damit um, was sie bereits im Jahr 2018 angeplant hatte. So war man damals ernüchtert gewesen über die Erfahrungen in Miami im US-Bundesstaat Florida, wo die Genfer mit dem Kauf des internationalen Private Banking der Royal Bank of Canada (RBC) im Jahr 2015 ein Büro hatten übernehmen können.

Dehalb trug man sich schon vor vier Jahren mit dem Gedanken herum, direkt «Onshore» zu gehen, etwa durch einen Zukauf in Brasilien. Nun ist es stattdessen Uruguay geworden.

Langjähriger Leiter geht vor Ort

Das neue Büro in Montevideo wird von Rodolfo Rodriguez geführt, der seit 2016 für die Gruppe tätig ist, zuletzt als stellvertretender Leiter der Region Lateinamerika. Die in der Freihandelszone Zonamerica in Montevideo ansässige Firma Syz Wealth Management wird sich auf die Anlageberatung für Offshore-Kunden konzentrieren.

«Lateinamerika ist ein Gebiet von historischer Bedeutung für unsere Gruppe, und wir möchten unseren Kunden näher sein, sowohl geografisch als auch in Bezug auf die Beziehungen», erklärte Nicolas Syz, der Sohn von Gründer Eric Syz und Leiter des Private Banking des Instituts.

Die Präsenz in Lateinamerika soll in den nächsten Jahren ausgebaut werden, etwa durch den gezielten Erwerb von anderen Finanzdienstleistern, wie ebenfalls zu vernehmen war.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.17%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.77%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.93%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.47%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.67%
pixel