Die Banque Internationale à Luxembourg in der Schweiz hat erstmals seit ihrer Reorganisation einen Gewinn erzielt und weitere Kaderleute engagiert, wie Recherchen von finews.ch zeigen.

Die von der chinesischen Legend Holdings kontrollierte Banque Internationale à Luxembourg Suisse (BIL Suisse) kann nicht nur ein positives Geschäftsergebnis vorweisen, sondern hat auch zwei Schlüsselpositionen besetzt, die das eingeleitete Wachstum vorantreiben sollen.

Neu an Bord ist zum einen die erfahrene Private Bankerin Nadia Bargetzi (Bild oben). Sie ist seit Februar 2023 stellvertretende Leiterin der Vermögensverwaltung, wie Recherchen von finews.ch ergaben. Sie bringt vielfältige Führungsqualitäten und eine grosse Erfahrung in der Betreuung von Privatkunden sowohl in der Schweiz als auch im Ausland mit. Nach langjähriger Tätigkeit bei Credit Suisse (CS) und Julius Bär war sie zuletzt in leitenden Positionen bei Quilvest und Decisive Capital Management tätig, wie auch finews.ch berichtete.

Von Morgan Stanley zur BIL Suisse

Jutta Lackner 555

Zum andern stiess bereits im Januar 2023 Jutta Lackner (Bild oben) zur BIL Suisse, wo sie seither die Funktion als stellvertretende Compliance-Chefin inne hat. Sie kehrte nach 14 Jahren in Hongkong und Singapur erst kürzlich in die Schweiz zurück. Nach ihrem Studium in Österreich arbeitete sie zunächst bei der CS in Zürich, bevor sie nach Asien ging. Bei Morgan Stanley war sie in Singapur und Hongkong insgesamt fast 14 Jahre tätig.

Die BIL Suisse hat im vergangenen Jahr neben der Vermögensverwaltung für Privatpersonen ihren Fokus auch auf die Betreuung von Firmenkunden verstärkt, die sie mit Finanzierungen und Krediten sowie mit Beratungen bei Fusionen und Übernahmen unterstützt. Dabei kommt dem Unternehmen die solide und substanzielle Bilanz der Muttergesellschaft in Luxemburg zugute. Die BIL ist im Grossherzogtum die bedeutendste Bank und entsprechend EU-weit systemrelevant. Das verleiht ihr eine Stabilität, die für die Geschäftsentwicklung entscheidend ist.

Erstmals Gewinn erzielt

Unter diesen Prämissen konnte die BIL Suisse 2022 erstmals einen Gewinn von rund 4 Millionen Franken ausweisen, wie weitere Recherchen ergaben. «Wir sehen die Ergebnisse unserer Neupositionierung und den Fortschritt in der Entwicklung im Private Banking, insbesondere aber auch im Geschäft mit international tätigen Unternehmern und Familien», sagte Hans-Peter Borgh, CEO der BIL Suisse, gegenüber finews.ch.

Der Zufluss an Neugeld belief sich 2022 auf 321 Millionen Franken; die Erträge betrugen 52 Millionen Franken gegenüber 40 Millionen Franken in Vorjahr; insgesamt verwaltete das Institut per Ende 2022 rund 4 Milliarden Franken; ungefähr gleich viel wie im Vorjahr. Die BIL Suisse beschäftigt in Zürich rund 70 Personen und ungefähr 30 Personen in Genf sowie ein halbes Dutzend in Lugano. Ende März 2022 zog die Bank von der Beethoven- an die Zürcher Bahnhofstrasse um.

Vorzeigeadresse im Herzen Zürichs

Der Umzug an die Vorzeigeadresse im Herzen Zürichs war Teil eines umfassenden Investitionsprogramms im Umfang von rund 85 Millionen Franken, das die chinesischen Besitzer gesprochen hatten, um die Bank in der Schweiz neu zu positionieren. Die BIL-Gruppe gehört seit gut fünf Jahren zur chinesischen Legend Holdings.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.57%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.19%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.57%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.39%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.28%
pixel