Die «Notenbank der Notenbanken» will Zentralbanker bei der Bewältigung der Komplexität der Implementierung einer digitalen Offline-Zentralbankwährung unterstützen.

Immer mehr Zentralbanken arbeiten an einer «Central Bank Digital Currency» (CBDC). Gemäss dem Atlantic Council befinden sich derzeit 65 Länder in einem fortgeschrittenen Entwicklungsstadium und mehr als 20 Zentralbanken haben Pilotprojekte für eine digitale Zentralbankwährung gestartet.

Auch in der Schweiz hat die Forschung an einer digitalen Zentralbankwährung einen hohen Stellenwert, wie die beiden Projekte «Helvetia» und «Jura» der Schweizerischen Nationalbank (SNB) unterstreichen. Noch in diesem Jahr will die SNB eine echte Wholesale-CBDC auf der SDX für ausgewählte Transaktionen herausgeben, wie Thomas Moser, stellvertretendes Mitglied des Direktoriums der SNB, kürzlich in einem Interview sagte.

Umfassender Leitfaden

Während Zentralbanken auf der ganzen Welt CBDCs entwickeln, testen und einführen, hat die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) einen umfassenden Leitfaden über digitale Zentralbankwährungen für Offline-Zahlungen veröffentlicht, um den Prozess zu erleichtern.

Um Zahlungen offline zu tätigen, wird eine CBDC verwendet werden, ohne mit dem Internet verbunden zu sein, sei es vorübergehend oder aufgrund von Einschränkungen der Netzabdeckung. Zentralbanken, welche die Einführung von CBDCs mit Offline-Funktionalität erwägen, müssen eine komplexe Matrix von Fragen berücksichtigen, darunter Sicherheit, Datenschutz, wahrscheinliche Risiken, die Art der Lösung, ihre Reife und Anwendbarkeit sowie betriebliche Faktoren.

Erhebliche Unterschiede

Das Handbuch wurde vom BIS Innovation Hub Nordic Center im Rahmen des Projekts «Polaris» in Zusammenarbeit mit Consult Hyperion erstellt. Es befasst sich mit diesen Fragen sowie mit den Zielen der Integration, Bargeldähnlichkeit, Zugänglichkeit und anderen gewünschten Eigenschaften.

Laut einer von der BIZ durchgeführten Umfrage halten praktisch alle Zentralbanken Offline-Funktionen für wichtig. 49 Prozent der befragten Zentralbanken erachteten Offline-Zahlungen mit CBDCs im Massenzahlungsverkehr für unerlässlich und weitere 49 Prozent für vorteilhaft. Das Ausmass, in dem CBDCs offline zur Verfügung gestellt oder genutzt werden, wird je nach Land, Region, Demografie und spezifischem Kontext stark variieren und die gewählten Lösungen beeinflussen.

Unterstützung bei der Entscheidungsfindung

Ziel des Handbuchs ist es unter anderem, Zentralbanken dabei zu unterstützen, die verfügbaren Technologien und Sicherheitsmassnahmen, aber auch die wichtigsten Risiken oder Fragen zum Schutz der Privatsphäre zu verstehen.

In mehreren Schritten wird das Polaris-Projekt die Zentralbanken mit den wesentlichen Informationen versorgen, die sie für die Entscheidungsfindung, Architektur, Design, Implementierungsplanung und Investitionen benötigen.

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