Die Schweizer Onlinebank Flowbank hat bisher offiziell keinen ausführlichen Jahresabschuss für 2022 publiziert. Den Bericht hat nun aber ein Westschweizer Online-Portal aufgeschaltet – es resultierte ein zweistelliger Millionenverlust.
Die Genfer Online-Bank Flowbank hat im Jahr 2022 einen Nettoverlust von 22,5 Millionen Franken verbucht. Das Minus ist damit nicht ganz so hoch wie 2021, als 23 Millionen Franken ausgewiesen wurden.
Das geht aus dem vom Genfer Finanzportal «Finance Corner» zugänglich gemachten Flowbank-Jahresbericht hervor.
Hohe Rückstellungen
Die Höhe des erneuten Verlustes erklärt sich zum Teil durch eine Rückstellung im Volumen von 14 Millionen Franken. Diese sei vorsichtshalber auf die Wertminderung eines «nicht zugewiesenen Vermögenswertes» vorgenommen worden.
Flowbank-CEO Charles-Henri Sabet hatte im Oktober gegenüber «Tribune de Genève» (Artikel bezahlpflichtig) erklärt, dass die Buchprüfer von der Auditfirma PWC Aktivposten in der Bilanz identifiziert hätten, die nicht eindeutig mit anderen Buchungen während des Jahres abgestimmt werden konnten. Die Posten konnten daher nicht bestätigt werden.
Ohne die Rückstellung wären das Ergebnisse besser ausgefallen. Der Erfolg hätte sich auf 32,2 Millionen Franken von 12,8 Millionen im Vorjahr erhöht. Bei einem um rund 14 Prozent höheren Geschäftsaufwand sank der operative Verlust auf 8 Millionen Franken verglichen mit noch -22,4 Millionen Franken im 2021.
Die Bank gab an, im ersten Halbjahr 2023 eine Ergebnisverbesserung erzielt zu haben, ohne jedoch genauere Zahlen zu nennen.
Weigerung der Bank, Bericht zu veröffentlichen
Irritiert zeigen sich die Journalisten über die Weigerung der Bank, den Jahresbericht zu veröffentlichen. Man habe ihn aus einer «anderen Quelle erhalten», heisst es weiter. Zudem trage der Prüfbericht von PWC das Datum Juni 2023, also lange nach der eigentlich vorgesehenen Frist für einen Bilanzabschluss Ende April.
Die Buchprüfer weisen auf Defizite bei der schriftlichen Dokumentation des internen Kontrollsystems hin. Zudem erfülle es nicht die gesetzlichen Anforderungen. Auch einen Halbjahresbericht hat Flowbank bisher nicht vorgelegt.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.69%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.56%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.18%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.05%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.52%
