Die Banque Cramer & Cie berichtet pünktlich zu ihrem 20-jährigen Jubiläum über eine deutliche Ertragsverbesserung. Wer künftig die Leitung der Bank übernehmen wird, ist immer noch nicht klar.

Die Genfer Banque Cramer rechnet mit einem deutlich höheren Ertrag im zu Ende gehenden Jahr. Man habe die Ergebnisse 2023 voraussichtlich erheblich gesteigert und werde historische Höchststande erreichen, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag.

Bis Ende November seien die verwalteten Vermögen durch hohe Zuflüsse um rund 15 Prozent auf 3,4 Milliarden Franken angewachsen. Diese Geschäftsausweitung und das derzeitige Zinsumfeld werden sich in den Finanzergebnissen für das Jahr widerspiegeln, heisst es weiter. Im Gesamtjahr rechnet die Bank damit, dass das Betriebsergebnis ein zweistelliges Wachstum ausweisen wird, nachdem bereits im Vorjahr eine Steigerung erreicht wurde.

«Unser Geschäftsmodell hat sich bewährt und ermöglicht es uns, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken», sagte Massimo Esposito, der Vorsitzende des Verwaltungsrats «Organisches Wachstum und gezielte Übernahmen bleiben die Eckpfeiler unserer Entwicklungsstrategie.»

Neuer Geschäftsführer Anfang Jahr

Die Bank steht nach dem Ausscheiden von Erich Pfister im November derzeit ohne CEO da. Pfister hatte bereits im Juni gekündigt und befand sich seither im «Garden leave» und hat seine Funktiuon nicht mehr ausgeübt. Anfang 2024 soll ein neuer Geschäftsführer sein Amt antreten, heisst es nun in der Mitteilung, ohne jedoch einen Namen zu nennen.

Das Geldhaus geht historisch gesehen auf die 1709 gegründete «Cramer Banquiers» zurück. In seiner heutigen Form besteht es jedoch erst seit 2003. Es ging aus der Übernahme der Messieurs Cramer & Cie im Jahr 2002 durch die Compagnie Financière Norinvest Holding hervor, die dann in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde.

Norinvest-Tochter

In den vergangenen 20 Jahren wurden zudem eine Reihe von Akquisitionen getätigt. Dazu zählen etwa die Banque de Patrimoines Privés Genève (2010), die Lausanner Banque de Dépôts et de Gestion (2013), die Valartis Bank (2014) und zuletzt der Vermögensverwalter A.M. & C. Finance in Lugano (2019).

Die Banque Cramer gehört zu 100 Prozent der Genfer Norinvest. Zu deren Aktionären zählen VRP Esposito, andere Manager und langjährige Anteilseigner, sowie Valartis.

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