Westliche Banken haben in diesem Jahr Zehntausende Stellen gestrichen. Die Schweizer UBS führt dieses traurige Ranking an.

Für Bankjobs erweist sich 2023 als schwarzes Jahr. Europäische und amerikanische Banken haben nach Berechnungen der britischen Zeitung «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) mehr als 60’000 Stellen abgebaut. Das sind so viele wie selten nach der Zäsur der Finanzkrise im Jahr 2008 und wiegt einen Grossteil der Neuanstellungen auf, welche die Banken im grossen Run auf Personal nach der Corona-Krise tätigten.

Kein konkretes Abbauziel

Den Negativrekord halt mit der UBS ausgerechnet eine Schweizer Grossbank. Laut den Kalkulationen des Blatts hat die Zwangsübernahme der Konkurrentin Credit Suisse (CS) beim kombinierten Unternehmen bisher mindestens 13'000 Stellen gekostet; ein Grossteil davon ist allerdings auf Fluktuation zurückzuführen, insbesondere bei der übernommenen Bank. Die UBS selber hat kein konkretes Abbauziel formuliert, will aber bis im Jahr 2026 rund 10 Milliarden Dollar an Kosten sparen. Ausserdem hat die neue Megabank in der Schweiz rund 3’000 Entlassungen angekündigt.

«Hiring and Firing» müssen sich derweil die Wallstreet-Banken vorwerfen lassen, die 2021 beim Personal noch stark expandiert hatten. Rund die Hälfte der Stellenabbauten entfällt auf die USA. Dort bauten Wells Fargo, Citigroup, Morgan Stanley, Bank of America und Goldman Sachs jeweils Tausende Stellen ab.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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