Die Berner Kantonalbank profitierte im ersten Halbjahr 2012 von den Bremsmanövern ihrer Konkurrentinnen und schrieb nur einen leicht kleineren Gewinn.

Die Berner Staatsbank konnte die Hypothekarforderungen im Unterschied etwa zur regionalen Konkurrentin Valiant weiter steigern. Dies allerdings vor allem aufgrund der Übernahme des Hypothekenportefeuille der Bundes-Pensionskasse Publica.

Ohne die Übernahme wuchs der Hypothekenbestand der Berner Kantonalbank immerhin noch um 1,4 Prozent – bei unverändert restriktiver Vergabepraxis, wie das Staatsinstitut in seiner Pressemitteilung betont.

BEKB übertrifft die Forderungen des Bundesrates schon heute

Dort hält die BEKB zudem fest: Sie übertreffe die vom Bundesrat verschärften Anfoderungen an die Eigenmittel schon heute. Zudem seien alle Kundenausleihungen vollständig mit Kundengeldern gedeckt (Spargelder, Kassenobligationen).

Auch sonst präsentiert sie ihr Halbjahresergebnis in gutem Licht:

  • Zufluss von 282 Millionen Franken an Neugeldern
  • Anstieg der Depotwerte um 1,5 Prozent auf 20 Milliarden Franken
  • Steigerung der Bilanzsumme um 3 Prozent auf 26 Milliarden Franken
  • Es gelang ihr sogar, die Zinsmarge zu steigern

Trotzdem sank der Gewinn

Der Halbjahresgewinn sank trotzdem um 1,4 Prozent auf 58 Millionen Franken. Dies vor allem, weil der Geschätsaufwand gestiegen ist:  

  • So habe sie sämtliche Publica-Mitarbeiter aus dem Hypothekargeschäft mitübernommen. 
  • Zudem sei der Aufwand für die rechtlichen Abklärungen im Zusammenhang mit ausländischen Vermögenswerten gestiegen.
  • Nicht zuletzt sank der Erfolg auch wegen der Absicherungskosten. 

Teure Absicherung gegen eine Zinswende

So hat sich die BEKB entschieden, sich gegen das Zinsänderungsrisiko zu versichern. Das habe ihr Ergebnis allein mit 25 Millionen Franken belastet, teilt sie mit.

Wie bei allen Banken sanken die Erträge aus dem Kommissions- und Handelsgeschäft.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.57%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.89%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.98%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.01%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.55%
pixel