«Hypi» Lenzburg: Neuer CEO wagt Schritt in den EU-Raum

Vor gut einem Jahr trat Silvan Hilfiker, der ehemalige Credit-Suisse-Banker, die CEO-Rolle bei der Hypothekarbank Lenzburg an – und war gleich zu Beginn positiv überrascht. «In der Bankenbranche scheint man genau zu beobachten, was die «Hypi» macht. Auch hätte ich nicht erwartet, wie beliebt die Hypothekarbank Lenzburg ist», sagt er im Interview mit schweizeraktien.net.  Hilfiker spricht von einer «Love Brand», die nicht nur lokal stark verankert sei, sondern auch viele junge Talente anziehe: «Wir hatten bisher nie Probleme, Lernende zu finden. Es ist cool, Teil der «Hypi» zu sein.»

Neue Märkte eröffnen sich 

Hilfiker hat in seinem ersten CEO-Jahr die strategische Weiterentwicklung vorangetrieben: Mit der Übernahme von Swiss Bankers und einer Beteiligung an der deutschen Sutor Bank öffnen sich das Haus für neue Märkte. Besonders Swiss Bankers passt laut Hilfiker perfekt zur Open-Banking-Strategie: «Wir sehen hier vier Vorteile: die schweizweit bekannte Marke Swiss Bankers, die Karte und die damit verbundene sehr grosse Payment-Erfahrung, im Sales die grosse Anzahl an Vertriebspartnern und die E-Geld-Lizenz in Liechtenstein, die uns Zugang zum EU-Raum verschafft.»

Ausbau von Embedded Finance

Die Hypothekenbank Lenzburg will daneben vor allem die Erträge aus dem indifferenten Geschäft steigern, also auch aus jenem mit der Software Finstar. «Es ist unser Ziel, das bisherige Geschäftsmodell mit Embedded Finance weiter auszubauen. Durch die Ausgliederung von Finstar in eine eigene Gesellschaft kann diese noch aktiver werden und wird weiterwachsen», sagt er im Interview.

Der Fokus werde bei Finstar «ganz klar auf Sales liegen». Dabei schielt man auch auch nach Deutschland. «Wir haben dazu eine Studie erstellen lassen, die bestätigt, dass es Chancen gibt, die wir nutzen möchten. Da der Markt in der Schweiz für Finstar begrenzt ist, müssen wir in den EU-Raum gehen, um weiter wachsen zu können», sagt Hilfiker.