Sie heissen Zeno Zenhäusern und bringen es zu nichts? Vielleicht sind Sie ein Opfer des geheimnisvollen Alphabetismus.

Anleger an der Schweizer Börse SIX kennen das Phänomen: Gehandelt werden dort mehr als 20 Titel von Firmen, die mit dem Anfangsbuchstaben A beginnen. Unter Z finden sich nur gerade sechs Namen.

Das ist wohl kein Zufall. Diverse Studien haben ergeben, dass Anleger unter einer grossen Auswahl von Aktien gerne die erstbesten wählen – und das sind oft genug jene, die zuvorderst im Verzeichnis stehen. Das hat Folgen: Firmen mit entsprechenden Anfangsbuchstaben weisen tendenziell eine höhere Börsenbewertung auf als die Konkurrenz vom Ende des Alphabets.

Wie die Agentur «Bloomberg» nun berichtete, befördert dasselbe Muster auch Karrieren – oder sorgt dafür, dass diese gar nie richtig abheben.

C wie bessere Chancen

Dem Bericht zufolge haben zwei Ökonomen an der amerikanischen University of Colorado herausgefunden, dass es für den beruflichen Aufstieg durchaus relevant ist, mit welchem Anfangsbuchstaben der Nachname beginnt.

Dazu untersuchten sie den Lebenswandel von 3'000 Highschool-Absolventen (in der Regel wird diese Ausbildung mit 18 Jahren abgeschlossen). Sie fanden heraus, dass jene «hinten in Alphabet» in der Schule, im Arbeitsmarkt und folglich beim Start ihrer Karriere schlechter abschnitten.

Möglich, dass es sich da um einen Scheinzusammenhang handelt. Doch die beiden Wissenschafter geben sich felsenfest überzeugt, tatsächlich einen negativen Effekt gefunden zu haben. «Den Betroffenen werden wohl weniger Möglichkeiten geboten, und sie sind weniger gut darauf vorbereitet, Chancen beim Schopf zu packen», so die Forscher, von denen der eine sinnigerweise Jeffrey Zax heisst.

Hauptsache auffallen

Doch wie schaffte es Zax bis zum Professor? In einer weiteren Studie gelangte er zum Schluss, dass der «Alphabetismus» vor allem jene trifft, die von ihrem Umfeld weder als sehr intelligent noch als besonders attraktiv wahrgenommen werden. Die Lektion für Betroffene deshalb: Wer hinten im Alphabet steht, muss auf andere Weise auffallen.

Das gilt besonders für jene, die am Beginn ihrer Laufbahn stehen. Mit steigender Erfahrung im Metier erodiert der negative «Alphabetismus»-Effekt, so die Studie. Die Erklärung klingt einleuchtend: Man hat sich einen Namen gemacht, statt diesen nur zu tragen.

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