2. Aktiv, passiv, roboterisiert

Weil viele institutionelle Anleger heutzutage vor allem auf Sicherheit bedacht sind, flüchten sie sich in passiv verwaltete Fonds, die kostengünstiger sind, für die Asset Manager aber geringere Einnahmen darstellen. Die meisten Versuche, die Investoren für das aktive Investieren zurückzugewinnen, sind bislang gescheitert.

Und der Trend zur «Passivität», also analog zu einem Referenzindex anzulegen, setzt sich noch fort, indem sogenannte Robo-Adviors sozusagen maschinell Produkte und Strategien generieren, die nochmals günstiger sind. 

3. Nullgebühr als Megatrend

Doch es kommt noch dicker: Als erste Fondsgesellschaft überhaupt hat der amerikanische Anbieter Fidelity vergangene Woche die ersten kostenlosen Indexfonds in den USA auf den Markt gebracht. Damit kontert das Unternehmen Billiganbieter wie Vanguard oder Charles Schwab, die eine ganze Palette an Produkten nahe am Nulltarif offerieren.

Natürlich ist diese Aktion ein Marketing-Gag, um Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Doch selbst in diesem Fall verdient Fidelity noch etwas, indem das Unternehmen seine Aktien im Fonds an sogenannte Leerverkäufer (Short-Seller) verleiht und dafür eine Gebühr erhält. Diese wiederum spekulieren auf fallende Kurse, leihen die Aktien weiter aus und setzen darauf, die Aktien vor dem Rückgabetermin am Markt günstiger wieder besorgen zu können.

Fidelitys Vorstoss ist ganz klar ein Beweis dafür, dass die bisherigen Gebührenmodelle der Fondsanbieter definitiv ausgedient haben. Das setzt die ganze Branche unter einen enormen Druck, wie unlängst auch Matthias Memminger vom Beratungsunternehmen Bain & Company erklärte.

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