Die strategische Neuausrichtung der SIX-Gruppe hat den Gewinnausweis für das erste Halbjahr belastet. Beim Umsatz indes knackte der Finanzinfrastruktur-Dienstleister eine psychologische Wegmarke.

Bei der SIX-Gruppe sackte der Reingewinn für das erste Semester 2018 im Vergleich zum Vorjahr um ein Fünftel auf 100,7 Millionen Franken ab, der Betriebsgewinn (Ebit) reduzierte sich um 15 Prozent auf 139 Millionen Franken. Dies teilte der Finanzinfrastruktur-Dienstleister am Dienstag mit.

Als Grund für den Gewinntaucher führte das Unternehmen vornehmlich Kosten für die Neuausrichtung an. Derzeit befindet sich die SIX in einem tiefgreifenden Umbau. Demnach ist beispielsweise die Schweizer Börse mit der Abwicklung und Verwahrung von Wertschriften zusammengelegt worden. Auch andere Geschäftsfelder wurden zusammengeführt.

Milliarden-Marke geknackt

Im vergangenen Mai hat die SIX zudem die Mehrheit an ihrem Kartengeschäft, SIX Payment Services, an die französische Zahlungsverkehranbieterin Worldline verkauft und löste dafür 2,3 Milliarden Euro. Die SIX bleibt indes mit einem Minderheitsanteil von 27 Prozent beteiligt.

Auf operativer Ebene konnte die SIX die Einnahmen deutlich erhöhen. So kletterte der Umsatz um 8 Prozent auf über eine Milliarde Franken. Damit habe die SIX erstmals in ihrer Geschichte in einem Halbjahr die Milliardengrenze erreicht, hiess es.

Fokus auf Kundenbedürfnisse

Nach der auf Ende 2018 anvisierten abgeschlossenen Neuausrichtung plane die SIX, den Fokus stärker auf die Bedürfnisse ihrer Kunden, Aktionäre und die des Schweizer Finanzplatzes zu legen und wolle im diesem Zusammenhang neue kompetitive Preisstrukturen einführen, hiess es weiter.

Dazu gehöre unter anderem auch die Erhöhung der Schlagkraft als Infrastrukturdienstleisterin im Wertschriftengeschäft, im Zahlungsverkehr und im Bereich Finanzinformationen. Vor diesem Hintergrund hat die SIX 100 Prozent der Anteile an der deutschen Zahlungsverkehrsbank Swiss Euro Clearing Bank (SECB) übernommen, wie auch finews.ch berichtete.

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