GAM hat mit dem im Februar entlassenen Star-Fondsmanager Frieden geschlossen. Damit muss der künftige CEO sich ab September um eine Altlast weniger kümmern. 

Der Zürcher Asset Manager GAM hat sich mit dem ehemaligen Fondsmanager Tim Haywood geeinigt, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der frühere Star der Firma hatte sich gegen seine Entlassung für «grobes Fehlverhalten» zur Wehr setzen wollen. 

«GAM fokussiert jetzt auf die künftige Ausrichtung seines Geschäfts, und während das Unternehmen nach wie vor zur Erkenntnis steht, dass ein grobes Fehlverhalten seitens Tim Haywoods vorlag, ist es mit ihm
übereingekommen, dass basierend auf dem heutigen Kenntnisstand keine Partei die andere verklagen wird», schrieb der Vermögensverwalter in der Pressemitteilung. 

Recovery Bid

Das bedeutet, dass sich GAM und Haywood geeinigt haben. Nach der Suspendierung des letzteren vor einem Jahr geriet GAM in eine Abwärtsspirale. Die Kunden zogen Milliarden ab, die Fixed-Income-Fonds, für welche Haywood verantwortlich gewesen war, mussten liquidiert werden. 

Noch letzten Monat sagte Haywood zu finews.ch, er habe GAM den Beginn eines Schlichtungsprozesses angeboten. Ein Sprecher von GAM sagte am Dienstag, es sei «nicht im Interesse von GAMs Aktionären oder Kunden», sich weiter auf die Probleme um Haywoods Fonds zu konzentrieren. 

Am Dienstag sagte Haywood nun, die Kosten des Verfahrens hätten einen möglichen Gewinn desselben überstiegen. Er glaube aber immer noch, dass er ungerechtfertigterweise entlassen wurde, so der Fondsmanager. 

Zeitgleich zum Ende des Streits mit Haywood teilte GAM mit, dass der Blackrock-Manager Peter Sanderson ab September CEO des Unternehmens wird. Er soll das Unternehmen wieder auf Wachstum trimmen, nachdem heuer die Dividende gestrichen und ein Sparprogramm aufgesetzt wurde. 

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