Bei der Schweizerischen Bankiervereinigung kommt es zu einem Wechsel im Management. Der neue Mann ist sowohl für den Regulator wie auch für Grossbanken tätig gewesen.

Oliver Buschan (Bild unten) übernimmt bei der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg) die Leitung des Geschäftsbereichs Retail Banking & Capital Markets. Dies teilte der Dachverband der Schweizer Banken am Montag mit.

Buschan wird seine Funktion als Mitglied der Geschäftsleitung im Februar 2020 antreten, wie es weiter hiess. Für den Bereich war bis letzten Sommer der frühere Zürcher-Kantonalbank-Manager Philipp Halbherr zuständig, der die Aufgabe im Teilzeit-Pensum erledigte. Zur letzten Rochade auf dem Posten kam es 2017.

Buschan 500

Zur Finma und zurück

Der Ökonom Buschan bringt mehr als 20 Jahre Branchenerfahrung mit, wobei er schon die Rolle des Aufsehers wie die des Beaufsichtigten eingenommen hat. Nach einer Karriere bei der Credit Suisse (CS) wechselte er zur Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma), wo er die Kapitalmärkte überwachte und als Risikomanager wirkte.

Unter Ex-Finma-Direktor Patrick Raaflaub nahm er dort wie viele Kader den Hut und wechselte zur Bank J. Safra Sarasin, die er aber nach kurzem Aufenthalt Richtung UBS verliess. Gegenwärtig ist Buschan bei der Grossbank als Leiter Corporate Governance tätig.

Sensible Retailbanker

Dass sich ein ehemaliger Grossbanker dem vor allem durch kleinere Inlandbanken geprägten Retail Banking annimmt, dürfte bei den Verbandsmitgliedern genau registriert werden. Diese reagieren zuweilen höchst sensibel auf tatsächliche und eingebildete Machtverschiebungen – Empfindlichkeiten, für die das neue Geschäftleitungs-Mitglied ein Gespür mitbringen muss.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.55%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.9%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.02%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.54%
pixel