Schweizerinnen und Schweizer horten fleissig Geld, wie eine neue Umfrage zeigt. Und das nicht etwa, weil sie den Vermögensverwaltern nicht trauen würden.

Ist die Schweiz ein Land der Sparer? Laut einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage von Axa Investment Managers (Axa IM), der Fondsfirma des Versicherers, schon: 86 Prozent der Befragten haben ein Sparkonto, 43 Prozent verfügen über eine Lebensversicherung oder eine Anlagelösung mit Risikoschutz, und 31 Prozent sparen Geld in einem Vorsorgefonds.

Was dabei auffällt: insgesamt werde mit 48 Prozent fast die Hälfte des Vermögens in Cash gehalten, so das Ergebnis der Umfrage, die das Institut Ipsos Mori im März 2020 im Auftrag von Axa IM durchgeführt hat. Im Rahmen dieser Umfrage haben 2'000 Schweizer der oberen Einkommensschicht einen Online-Bogen ausgefüllt.

11 Prozent ahnungslos

Doch warum in Cash? Vor allem in Zeiten von Negativzinsen, wo sich das Geld auf dem Konto ganz bestimmt nicht vermehrt, sondern eher dahinschmilzt? Laut Axa IM hat das praktische Gründe. Von den Befragten, die mehr als 40 Prozent ihres Vermögens in Bargeld halten, werden vor allem «Rückstellungen für Notfälle» (61 Prozent) und «regelmässige Zahlungen» (43 Prozent) genannt.

Rund 30 Prozent warten auf einen guten Investitionszeitpunkt, darunter vor allem jüngere Personen zwischen 16 und 39 Jahren sowie in geringerem Ausmass über 55-Jährige. Doch nicht nur: laut der Umfrage wissen auch 11 Prozent der Befragten nicht, wo und wie sie ihr Geld anlegen sollen.

Im Alter wirds knapp

Und für was spart die Schweiz denn eigentlich? Eindeutig fürs Alter: 68 Prozent der Befragten sparen für die Zeit nach der Pensionierung; für die Hälfte aller Befragten sei das Alterseinkommen das wichtigste finanzielle Ziel überhaupt. 

Im Durchschnitt würden bei Pensionierung Mittel im Umfang von 353’744 Franken erwartet, so Axa IM: Bei den 16- bis 30-Jährigen seien es 309’300 Franken, bei den über 55-Jährigen 388’900 Franken. Allerdings glaube nur gerade die Hälfte der Befragten, dass dieser Betrag hoch genug ist, um im Alter komfortabel leben zu können.

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