Für Tausende von Leserinnen und Lesern von finews.ch ist klar: Aktien sind auch vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs die attraktivste Anlageklasse, Obligationen dagegen uninteressant. 

Weltweit hohe Inflationszahlen, steil hochschiessende Energiepreise, Zinsanstieg, trübe Konjunkturaussichten, Krieg in der Ukraine – der Cocktail an schlechten Nachrichten reisst nicht ab. Kein Wunder, haben Anleger spätestens seit der russischen Invasion in der Ukraine zunehmend kalte Füsse bekommen.

Fast alle Anlageklassen haben in den letzten Wochen deutlich korrigiert. Für etliche Anlagegurus markiert die russische Invasion gar eine Zäsur: das Ende der Globalisierung wird in Aussicht gestellt. Blackrock-Chef Larry Fink etwa sieht die Welt wanken.

Fast jeder Dritte setzt auf Aktien

Trotz des Kriegsausbruchs in der Ukraine und des weltweiten Börsengewitters bleiben Aktien aber weiterhin chancenreich. Dies geht aus der finvote-Umfrage hervor, die das Schweizer Finanz-Portal finews.ch im vergangenen März gemeinsam mit dem britischen Vermögensverwalter Jupiter Asset Management durchgeführt hat. Von den mehr als 11'700 Teilnehmenden sprach sich fast jeder Dritte (30,1 Prozent) dafür aus, dass Aktien die künftig attraktivste Anlageklasse sind.

Im Anlageuniversum scheint damit die gleiche Prämisse zu gelten wie schon in den vergangenen Jahren: «TINA – There is no alternative.» Dass die Marktteilnehmer weiterhin darauf schwören, dass es keine Alternative zu Aktien gibt, kann indes durchaus als Warnsignal gewertet werden. 

Gold glänzt 

Auch der Krisenwährung Gold wird weiteres Potenzial zugetraut. Fast jeder Vierte (24,6 Prozent) beurteilt die Aussichten des gelben Edelmetalls als attraktiv. Gold ist seinem Ruf als Fluchtwährung im bisherigen Jahresverlauf auch gerecht geworden. Im ersten Quartal 2022 hat der Unzenpreis 8 Prozent zugelegt und sich damit so gut entwickelt wie seit dem zweiten Jahresviertel 2020 nicht mehr. Ganz allgemein sind Anleger für Rohstoffe (18,5 Prozent) weiterhin zuversichtlich. Rohwaren gelten allgemein als Anlageklasse, die Schutz gegen Inflation bietet.

Obschon sich Immobilien in den vergangenen Jahren kräftig verteuert haben, halten knapp 13 Prozent der Umfrageteilnehmer diese Anlageklasse für weiterhin interessant. Privatmarktanlagen werden unter Institutionellen zwar immer beliebter. Doch in der finews.ch-Umfrage ranigert diese Anlageklasse im unteren Tabellendrittel. 6,9 Prozent sprechen sich für Private Equity aus.

Anleihen werden geschmäht

Kaum Chancen werden dagegen Obligationen zugesprochen. Nur knapp 1,7 Prozent der Abstimmenden sehen Anleihen im gegenwärtigen Marktumfeld als renditeträchtige Anlageklasse. Angesichts der hohen Teuerungsraten und des globalen Zinsanstiegs erstaunt es kaum, dass Investoren Zinspapieren gegenüber skeptisch gestimmt sind. Auch Devisen (1 Prozent) und Geldmarkt (4,4 Prozent) werden als wenig attraktiv beurteilt.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.55%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.9%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.99%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.02%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.54%
pixel