Während die US-Notenbank Fed am Mittwoch Signale gesandt hat, dass der Zyklus der Zinserhöhungen ein Ende erreicht haben könnte, und die Experten bei der EZB auch nur noch einen weiteren kleinen Schritt in diesem Jahr erwarten, steht der nächste SNB-Zinsentscheid erst im Juni an.
An einem Symposium an der Universität St. Gallen äusserte sich Thomas Jordan, der Präsident der Schweizerischen Nationalbank, zum geldpolitischen Kurs.
«Wir können nicht ausschliessen, dass eine weitere Straffung der Geldpolitik notwendig sein wird», sagte Jordan laut einem Bericht der Nachrichtenagentur «Reuters». «Wir müssen dafür sorgen, dass die Inflation wieder in den Bereich der Preisstabilität zurückkehrt.»
Preisauftrieb verlangsamt – aber weiter über Ziel
In der Schweiz hatte der Preisanstieg im April eine Verschnaufpause eingelegt. Im Vergleich zum Vormonat war der Landesindex der Konsumentenpreise unverändert, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag mitteilte. Die Jahres-Inflation ging im April auf 2,6 Prozent von 2,9 Prozent im März zurück.
Die Kerninflation, bei der volatile Güter wie Nahrungsmittel, Energie und Treibstoffe aussen vor bleiben, liegt unverändert im Jahresvergleich bei 2,2 Prozent.
Die SNB strebt bei der Inflation eine Spanne von 0 bis 2,0 Prozent als Ziel an. Das wird als Massstab für Preisstabilität gesehen.
Weitere Entwicklung unsicher
Die Volkswirte hatten im Nachgang der Strompreisrunde im Januar und aufgrund der tieferen Mineralölpreise mit einem Rückgang der Inflation in der Schweiz im April gerechnet. Treibend dürften sich im weiteren Verlauf des Jahres wiederum ein erwarteter Anstieg der Mieten durch einen höheren Referenzzins und die steigenden Mietnebenkosten auswirken. Zudem hat der starke Franken zum Euro die importierte Inflation bisher abgemildert.
Die SNB hatte zuletzt im März den Leitzins um 50 Basispunkte auf aktuell 1,5 Prozent angehoben. In den USA liegt die Spanne des Fed jetzt bei 5,0 bis 5,25 Prozent und der Leitzins der EZB bei 3,75 Prozent. Zwar signalisierte Fed-Präsident Jerome Powell eine mögliche Pause bei den Zinsanhebungen, ein weiterer Schritt im Juni kann aber laut Ökonomen nicht ausgeschlossen werden.
Die nächste Lagebeurteilung der SNB und die Entscheidung über die Geldpolitik ist für den 22. Juni geplant.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.55%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.88%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.27.99%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.58%
