Der grösste Schweizer Allversicherer führt offiziell den Bitcoin als Zahlungsmittel ein. Damit bringt Axa auch die Schweizer Bankenwelt unter Zugzwang.

Axa bietet ihren Versicherten neu die Möglichkeit an, ihre Rechnungen und Prämien in Bitcoin zu bezahlen. Dies ging aus einer Mitteilung der Schweizer Tochter des gleichnamigen französischen Finanzkonzerns vom Donnerstag hervor.

Noch kein Bitcoin-Treasury bei Axa

Seit Anfang April steht die neue Zahlungsmöglichkeit allen privaten Kunden zur Verfügung. Vorerst können Prämienzahlungen für alle Nichtleben-Produkte mit der führenden Digitalwährung Bitcoin bezahlt werden. Nebst der Referenznummer und dem Rechnungsbetrag ist dafür lediglich eine Bitcoin-Wallet nötig, erklärte Axa.

Die überwiesenen Bitcoin werden dabei vom Krypto-Broker Bitcoin Suisse empfangen und in Franken umgetauscht. Axa hält selber keine Kryptowährungen in der Bilanz.

Immer mehr auch Zahlungsfunktion

Der Bitcoin-Kurs hat dieser Tage neue Rekordhochs erklommen und handelt aktuell bei knapp 63’000 Dollar. Der Boom stellt damit alles in den Schatten, was selbst die Krypto-Aficionados erwartet hatten: Bei den spezialisierten Schweizer Finanzdienstleistern kommt es bei der Eröffnung von Konti zu wochenlangen Wartezeiten, wie finews.ch berichtete.

Axa verhilft der wichtigsten Digitaldevise nun zu einem weiteren Achtungserfolg: Der Bitcoin dient nicht mehr nur Wertaufbewahrungs-Mittel, sondern erhält zunehmend auch Zahlungsfunktion. Also das, was bisher Fiat-Währungen auszeichnete. Diese Entwicklung setzt die Banken unter Druck, die den Zahlungsverkehr abwickeln und Digitalwährungen in der Mehrheit kritisch gegenüberstehen. Ab einer gewissen Schwelle müssen auch sie umschwenken.

Weitere Blockchain-Initiativen

Die Bitcoin-Prämie ist nicht die einzige Initiative von Axa in Sachen Blockchain-Technologie: Unter anderem ist der Versicherer seit 2017 im Vorstand des Vereins Cardossier, der eine Plattform entwickelt hat, die den ganzen Lebenszyklus eines Fahrzeugs mit Blockchain-Technologie abbildet.

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