Thomas Suter: «Ich trage seit meiner Jugend keine Uhr mehr»


Im finews.privé geben interessante Persönlichkeiten aus der Finanzwirtschaft und darüber hinaus jeden Mittwoch Auskunft über ihre ganz persönlichen Vorlieben.


Was tun Sie morgens als Erstes?

Wenn mir das Aufstehen rechtzeitig gelingt, ein kurzer Espresso, danach gehe ich in der Früh ins High Intensity Fitness Boot Camp.

Was ist das Beste an Ihrem Beruf?

Ganz klar der Kontakt und Austausch mit vielen sehr unterschiedlichen Menschen.

Ein Moment, der Ihr Leben veränderte?

Als mir mein Gründungspartner die Geschäftsidee erläuterte. Das war der Start für meine Selbständigkeit mit dem Fokus weg von der Aktien- und neu in die Währungs- und Zinswelt.

Welche Autos besitzen Sie? Welches ist Ihr Liebstes?

Ich bin kein Autonarr. Allradantrieb und genügend Platz ist mir wichtig, weil ich oft in den Bergen unterwegs bin und das Montieren der Schneeketten mittlerweile verlernt habe.

Welchen Rat würden Sie Ihrem 20-jährigen Selbst geben?

Immer mal wieder etwas wagen, mutig sein. Und im Ausland Erfahrungen sammeln.

Worauf sind Sie besonders stolz?

Ich gehe sehr offen auf alle Menschen zu und finde zumeist einen Zugang zu ihnen. Die Basis dafür ist Respekt vor den anderen.

Was tun Sie, wenn Sie Zweifel haben?

Als Daueroptimist kommt das zum Glück eher selten vor. Ich suche den Austausch mit anderen und versuche mich schnell wieder neu zu fokussieren.

Was ist Ihr Lieblingswein?

Ein Weinkenner bin ich nicht. Beim Weintrinken ist für mich die Gesellschaft das Wichtigste, und ich lasse gerne die anderen entscheiden, was wir trinken.

An welchen Projekten arbeiten Sie momentan?

Wir bauen den Vertrieb für unseren Short Term Fixed Income Fund aus und evaluieren auch das Potenzial dafür im Mittleren Osten.

Was bewundern Sie an anderen Menschen?

Als konsensorientierte Person wäre ich manchmal gerne ein wenig konfliktfähiger.

Was wäre die grösste Überraschung für jemanden, der Ihren Job einen Tag lang übernehmen müsste?

Wie vielfältig meine Tage und die Aufgaben sind. Es ist kein klassischer Bürojob. Neben dem Kundengeschäft habe ich auch viele Management-Aufgaben und immer mal wieder unerwartete neue Herausforderungen, welche anstehen.

Welches ist Ihr persönlicher Antrieb?

Ich bin gerne Teil eines Teams, das gemeinsam Ziele erreicht. Im Beruf aber auch bei privaten Engagements wie beispielweise für den Fussballclub Zug 94.

Wovor fürchten Sie sich?

Mich beschäftigen die grossen Zukunftsfragen. Wie entwickeln sich die Demokratien? Können wir global den Rechtsstaat retten? Und wie entwickeln sich die diversen Krisenherde? Vor diesen Themen habe ich sehr viel Respekt.

Ihre Lieblingsuhrenmarke?

Ich trage eigentlich seit meiner Jugend keine Uhr mehr. Meine Familie nimmt mich bei dem Thema gerne hoch, weil ich vor einigen Jahren einmal in den Emotionen eine schöne Rolex gekauft habe, diese jetzt jedoch nie trage.

Gibt es einen unerfüllten Traum, den Sie noch verwirklichen möchten?

Einer meiner beiden Brüder ging schon zweimal auf eine lange Reise. Das würde ich auch gerne einmal machen. Ohne Verpflichtungen, ohne konkreten Plan, einfach mit dem Rucksack ins Ungewisse.

Ihr bestes Investment?

Zumindest eines, welches mir in Erinnerung bleibt: Während meiner Banklehre Ende der 80er Jahre hat mir ein Kundenberater empfohlen, Call-Optionen auf Mylan Labs Aktien zu kaufen. Diese haben sich daraufhin in kurzer Zeit verdoppelt und ich habe sie vor meinen Ferien verkauft. Dies war ein toller Zustupf für meinen Urlaub.


Thomas Suter ist ein erfahrener Investmentspezialist mit über 20 Jahren Erfahrung an den Währungs- und Finanzmärkten. 2005 gründete er gemeinsam mit Partnern QCAM und führt das Unternehmen seit 2008 als CEO. Zuvor war er in leitenden Funktionen tätig, unter anderem bei der UBS Investment Bank im Bereich Derivatehandel und Risikomanagement. Er verfügt über einen MBA der Universität Strathclyde in Glasgow sowie internationale Investment-Analysten-Zertifizierungen.