Im Jahr 2006 schrieben die Medien eifrig von der «Swissfirst-Affäre», gar vom «Swissfirst-Sumpf». Nun wird definitiv klar: Es war eher eine Medien-Affäre.

Alles in allem lässt sich sagen: Die Zeitungen haben in der Causa Swissfirst eine schwere Niederlage erlitten. Bereits im September 2007 mussten der «Blick» und der «Sonntagsblick» das Bild korrigieren, das sie im Vorjahr von Bankier Thomas Matter sowie von den Abläufen bei der Fusion von Swissfirst und Bellevue verbreitet hatten; man einigte sich darauf, die Sache in Form von zwei liebedienerischen Interviews mit Matter zu bereinigen.

Fast zeitgleich mussten sich die Ringier-Blätter beim ehemaligen Rieter-Pensionskassenchef Jürg Maurer auf der Frontseite entschuldigen («Sorry, Jürg Maurer»).

Und jetzt ist die «NZZ am Sonntag» an der Reihe: In der jüngsten Ausgabe musste sie Platz freiräumen, um Fehler in diesem Fall einzugestehen. «Im Nachgang der Fusion der Banken Swissfirst und Bellevue hat die 'NZZ am Sonntag' im Sommer 2006 in verschiedenen Artikeln Kritik an der Transaktion geübt», schreibt die Zeitung in ihrem Artikel. Aber nun stelle sie «im Lichte der heute erhärteten Fakten fest», dass zwei Behauptungen falsch gewesen seien: Falsch war, dass der Deal auf Kosten von Pensionskassen erfolgt sei; und falsch war, dass unstatthaft Gelder in die Privatkassen von Pensionskassenverwaltern geflossen seien, um die Fusion von Swissfirst und Bellevue zu erleichtern.

Das Abkommen mit der NZZ sieht auch vor, dass Thomas Matter auf finanzielle Forderungen verzichtet. Anfänglich hatte der Bankier eine Schadensersatzforderung von 10 Millionen Franken aufgestellt.

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