Das drittgrösste Bankinstitut Liechtensteins beklagt zwar einen Nettoabfluss an Kundengeldern, doch Sparmassnahmen verhalfen zu einem Gewinnsprung.

Die VP Bank hat nach zwei mageren Jahren wieder auf den Erfolgspfad zurückgefunden, wie die Bank am Dienstag mitteilte. Die von der Stiftung Fürstlicher Kommerzialrat Guido Feger und der Familie Hilti kontrollierte Bank weist für 2012 einen Konzerngewinn von 47,2 Millionen Franken aus, verglichen mit 5,3 Millionen Franken im Vorjahr. 

Der deutlich verbesserte Abschluss erlaubt es, der Generalversammlung eine Dividendenerhöhung von 1.50 Franken auf 2.50 Franken je Inhaberaktie und von 0.15 Franken auf 0.25 Franken je Namenaktie zu beantragen.

Neugeldabfluss

Das Berichtsjahr war durch gegenläufige Entwicklungen geprägt. Während der Bank im Vorjahr noch 995 Millionen Franken Kundengelder zugeflossen waren, musste die VP Bank 2012 einen Neugeldabfluss von 192 Millionen Franken hinnehmen. Dieser setzt sich zusammen aus 65 Millionen Franken Nettoneugeldabfluss und 127 Millionen Franken aus dem Rückkauf der im Juni 2007 emittierten Anleihe.

Positiv schlug sich dagegen der deutliche Rückgang des Geschäftsaufwandes nieder. Dank Kostendisziplin sank dieser um 14,5 Prozent, wobei neben Einsparungen im Sachaufwand auch der tiefere Personalaufwand zu Buche schlug. Hier gab die Umstellung vom Leistungs- uf das Beitragsprimat der Treuhand-Personalstiftung den Ausschlag.

Anpassung des Geschäftsmodells

Das Geschäftsmodell der VP Bank soll den wirtschaftlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen angepasst werden. Strategisch wird sich die Bank auf das mittlere Private-Banking-Segment sowie auf das Intermediärgeschäft fokussieren.

Zudem will sich die VP Bank fortan auf die als entscheidend definierten Zielmärkte in Europa und in Asien sowie Kundensegmente konzentrieren. Der regionalen Kundschaft und den kommerziellen Kunden im Heimmarkt sollen indes weiterhin bedürfnisorientierte Dienstleistungen angeboten werden.

Ziel der VP Bank ist es, jährlich einen Neugeldzuwachs auf Basis der betreuten Kundengelder von durchschnittlich 5 Prozent zu erzielen. Die Cost/Income Ratio soll 65 Prozent (2012 waren es 63,0 Prozent gegenüber 79,7 Prozent im 2011) betragen und es soll eine Kernkapitalquote von 16 Prozent gehalten werden.

 

 

 

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