Thomson Reuters veröffentlichte die Halbjahreszahlen für Fusionen und Übernahmen: Das Geschäft leidet, die Schweizer Banken halten aber gut mit.

Der Trend bei den Fusionen und Übernahmen setzte sich auch im zweiten Quartal fort – entsprechend mager präsentieren sich jetzt die Halbjahreszahlen. Weltweit wurden gemäss der Studie vom Thomson Reuters im ersten halben Jahr M&A für 941 Milliarden Dollar angekündigt. Dies entspricht einem Rückgang von 40,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Schweizer Top im Finanzbranchen-M&A

Im Teilbereich Financials, dem grössten M&A-Sektor, gelangten die Schweizer Grossbanken auf die oberen Plätze. Mit 91,41 Milliarden Dollar setzte sich die UBS auf Platz zwei. Gefolgt wurde sie von der Credit Suisse mit angekündigten Geschäften über 88,51 Milliarden Dollar. Auf dem ersten Platz in dieser Kategorie landete die Citibank mit 95.14 Milliarden Dollar.

In der Rangliste der erhobenen Gebühren für M&A-Geschäfte überholte die UBS die Bank of America und platzierte sich auf dem vierten Platz. Die Schweizer Bank konnte in der ersten Jahreshälfte 288.6 Millionen Dollar einstreichen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutete dies allerdings noch immer ein Minus von 61,5 Prozent.

Vergleicht man diesen Rückgang mit den anderen Banken, befindet sich die UBS durchaus auf Augenhöhe mit ihrer Konkurrenz. Auch diese mussten ähnliche, wenn nicht sogar höhere Umsatzrückgänge verbuchen.

Mit der Spitze auf Tuchfühlung

Auch die Zukunftsaussichten sehen bei M&A nicht besonders vielversprechend aus. Bei den angekündigten Geschäften müssen sowohl Credit Suisse als auch UBS zurückbuchstabieren. Noch im Vorjahr befanden sie sich auf den Plätzen sechs und acht. In der neuen Studie setzt sich die UBS mit dem achten Rang vor die Credit Suisse auf Platz neun.

Dabei sind bei der UBS Geschäfte in der Höhe von 169.61 Milliarden Dollar vorgesehen, was einem Rückgang um 43,1 Prozent entspricht. Die Credit Suisse büsst 43,8 Prozent ein und kündigt einen Umsatz von 160.01 Milliarden Dollar an.

Grosse Gewinnerin in diesem Bereich ist Morgan Stanley. Sie kann als eine der wenigen Banken mehr M&A-Umsatz verbuchen und setzt sich neu auf den zweiten Platz mit 331.12 Milliarden Dollar. Spitzenreiter ist noch immer Goldman Sachs. Doch auch diese mussten kräftig Federn lassen. Der Umsatz sinkt um 37,5 Prozent auf 343.10 Milliarden Dollar.

Lesen Sie die ganze Studie hier.

 

 

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