Bereits zum dritten Male zieht der Milliardär gegen die UBS. Er wirft den Kundenberatern vor, sie hätten hinter seinem Rücken das Geld illegal angelegt.

Im gerichtlichen Vergleich von 2007 hatte Igor Olenicoff seine Steuerhinterziehung noch gestanden. Insgesamt hat er 200 Millionen Dollar am amerikanischen Fiskus vorbei geschmuggelt. Nun will er die Schuld am ganzen Unterfangen der UBS in die Schuhe schieben. Er hat eine revidierte Klageschrift eingereicht.

Selber sieht sich der Amerikaner Olenicoff als doppeltes Opfer. Auf der einen Seite habe er keine andere Wahl gehabt, als den Vergleich mit der US-Steuerbehörde IRS einzugehen und 52 Millionen Dollar an Steuergeldern zurück zu zahlen. Auf der anderen Seite sei er von der UBS missbraucht worden.

Ein Unschuldslamm?

Die UBS habe ihn als Beispiel benutzt, um andere reiche Kunden zu akquirieren. Zudem habe man ihn über Steuerfragen absichtlich nur mangelhaft informiert. Es fragt sich allerdings, ob ein Milliardär wie Olenicoff tatsächlich so leichtsinnig sein kann, respektive ob ein Mann mit einem derartigen Vermögen nicht auch noch auf den Rat einiger anderer Berater hört.

Neben den Geldern, die der gebürtige Russe bei der UBS gehalten hat, besitzt er diverse Konten bei mehreren Offshore-Banken, was aus einer Klage der IRS zu entnehmen ist. Zu seiner ungewollten Reputation als der Steuersünder der Nation ist Olenicoff jedoch erst durch den Ex-UBS-Banker Bradley Birkenfeld gekommen.

Dieser fungierte der IRS als Kronzeuge im Fall gegen die UBS. Auch Olenicoff hatte sein Geld von Birkenfeld verwalten lassen. Birkenfeld wurde unterdessen zu 40 Monaten Haft verurteilt.

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