Nach Meinung eines Private-Banking-Chefs der Credit Suisse in Grossbritannien trennt sich das Wealth Management in zwei Lager auf. Für eine weitere Gruppe werde es besonders schwierig.

Ian Dembinski (Bild), der Leiter Private Banking Domestic Clients der Credit Suisse in Grossbritannien, rechnet mit einer zunehmenden Aufspaltung des Wealth-Management-Sektors. Dies sagte er in einem Interview mit der Branchenplattform «Citywire».

Der Kuchen wird laut Dembinski mehr und mehr zwischen grossen und kleinen Akteuren aufgeteilt. Das heisst zwischen Grossbanken und spezialisierten Boutiquen. Besonders schwierig wird es seiner Meinung nach für die dazwischenliegende Mitte.

Fast unmöglich!

Wie schwer es heute ist, ein Private-Banking-Business aufzuziehen, bekräftigt auch Dembinski. «Die Eintrittsbarrieren im Wealth Management sind sehr hoch. Man muss entweder sehr gross oder sehr klein sein. In der Mitte wirst du eingeklemmt», sagte er der Branchenplattform.

Es sei enorm teuer, Verwaltungsmandate und Beratungsangebote mit einer globalen Reichweite aufzubauen. «Auf eigene Faust ist es für eine kleinere Wealth-Management-Firma fast unmöglich», so der Private Banking-Chef der Credit Suisse im Vereinten Königreich.

Grossbanken haben Vorteile

Dembinski glaubt, dass sowohl grössere Institute als auch kleine Nischen-Boutiquen gute Chancen im aktuellen Markt haben, da sie in der Regel verschiedene Arten von Kunden bedienen.

Dennoch hat für ihn die Grossbank-Lösung mehr Vorteile, etwa die globale Reichweite im Research mit eigenen Analysten und Experten.

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