Ein 25-jähriger chinesischer Investor forderte seine Zunft auf, Aktien eines US-Milliardenkonzerns zu shorten. Der Kurs stürzte danach ins Bodenlose ab. Dabei ging es dem «Aktivist» nicht einmal ums Geld. 

Xuhua Zhou dürfte wohl aktuell Amerikas bekanntester Leerverkäufer sein. Weil er vor rund zwei Jahren illegale Machenschaften beim Holzhandelsriesen Lumber Liquidators vermutete, stellte der heute 25-Jährige eigene Recherchen an. Lumber Liquidators verkauft Holz-Fussbodenbeläge sowie Zubehör.

Diese Nachforschungen führten zu einer TV-Doku in der populären US-Sendung «60 Minutes» und schliesslich zu einer Klage gegen Lumber Liquidators, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» kürzlich berichtete. Aber alles der Reihe nach.

Giftstoff entdeckt

Der Uni-Abbrecher fand 2013 heraus, dass der amerikanische Holzhersteller den verbotenen Giftstoff Formaldehyd verwendet. Denn Xuhua Zhou liess das Holz auf eigene Kosten testen.

Dann riet er erstmals Mitte 2013 Anlegern auf der bekannte Investment-Plattform «Seeking Alpha» zu Leerverkäufen. Seine Aufdeckungen verbreiteten sich schliesslich wie ein Lauffeuer.

Es kam, wie es kommen musste: Immer mehr Sympathisanten sprangen auf den Zug auf und shorteten das Papier. Bis sich schliesslich der Börsenwert des US-Unternehmens zwischen Ende Februar und Anfang März 2015 halbierte.

Gutes tun und dabei Geld verdienen

Mit Leerverkaufswetten gegen Lumber Liquidators hat der in China geborene Zhou nach eigenen Angaben Gewinne gemacht. Wie viel Geld er genau verdient hat, will er nicht verraten. «Ich habe einen Gewinn gemacht. Aber es geht um mehr als das», sagte der in Los Angeles wohnende Einzelinvestor. «Es geht um echte Menschen, echte Leben», so Zhou.

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