Seit der Supreme Court in den USA die Ehe von homosexuellen Paaren gutgeheissen hat, tobt eine moralische Debatte. UBS-Ökonom Paul Donovan behandelt das heikle Thema hingegen mit reiner Vernunft.

Paul Donovan (Bild), Ökonom für globale Themen bei der UBS, tut sich als starker Befürworter von Homosexuellen-Ehen hervor. Bereits nach dem 2013 erfolgten Entscheid in Grossbritannien, «gay marriage» zuzulassen, hat Donovan sich als Fürsprecher geäussert. Jetzt, nachdem auch das US-Supreme Court Homo-Ehe gutgeheissen hat, tat er es wieder, wie der «Business Insider» berichtete.

Wie kommt der Ökonom einer Grossbank dazu, ihren Kunden seine Meinung über «gay marriage» mitzuteilen? Ganz einfach: Es gibt laut Donovan rein ökonomische Gründe dazu, Homo-Ehen zuzulassen.

Wirtschaftlich wertvoll

«Diskriminierung zerstört Human Capital», schreibt Donovan. Und dies schade langfristig einer Volkswirtschaft. Anti-Diskriminierungsgesetze hingegen seien für die Entwicklung einer Volkswirtschaft wertvoll.

Donovan schreibt, dass heterosexuelle Ehen in den USA finanziell mehrfach bevorteilt würden und mehr Rechte und Privilegien hätten als gleichgeschlechtliche Paare. «Die unterschiedliche Behandlung ist ein klares Signal an gleichgeschlechtliche Paare, dass die Gesellschaft sie als minderwertig betrachtet.»

Diskriminierung verändert das Verhalten

Die anhaltende Diskriminierung von Minderheiten führe dazu, dass diese sowohl akademisch als auch am Arbeitsplatz weniger Leistung erbrächten. «Über 50 Jahre Forschung haben gezeigt, dass anhaltende Diskriminierung das Verhalten dieser Menschen verändert,» Donovan.

Im Umkehrschluss heisst das: «Gay marriage» wird einen positiven Einfluss auf die US-Ökonomie haben. Darum äussert sich ein UBS-Ökonom zu diesem Thema.

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