Die von der EFG International übernommene Tessiner Privatbank BSI hat 2015 eine deutliche Gewinnsteigerung erzielt. Einen Rückgang musste sie hingegen bei den Kundenvermögen hinnehmen.

In einem Jahr mit vielen Herausforderungen steigerte die Tessiner Privatbank BSI ihren Reingewinn auf 112,5 Millionen Franken, wie das Finanzinstitut am Mittwoch mitteilte.

Im Vergangenen Jahr waren es bloss 2,2 Millionen Franken gewesen. Allerdings wurde das Vorjahresresultat durch Kosten im Zusammenhang mit dem US-Steuerstreit belastet. Die BSI musste 2015 eine Busse in der Höhe von 211 Millionen Dollar zahlen.

Abfluss bei den Kundengeldern

Einen Rückgang um 9,7 auf 84,3 Milliarden Franken musste das Institut indes bei den Kundenvermögen hinnehmen. Abgänge von institutionellen Investoren und die Auswirkungen des starken Frankens hätten nicht durch Zuflüsse neuer Kundengelder in einigen Märkten überkompensiert werden könnten, teilte das Institut weiter mit.

Die Bank vermeldet per Ende 2015 eine Kapitalquote von 22,8 Prozent gegenüber 17 Prozent im Vorjahr.

Fusion macht uns stärker

Stefano Coduri gibt sich zuversichtlich, was die Fusion mit EFG International betrifft. «Der Zusammenschluss macht uns zur fünftgrössten Privatbank der Schweiz und wird das Vertrauen in unsere Bank stärken», wird der BSI-Chef in der Mitteilung zitiert. 

Welche Rolle Coduri bei der BSI/EFG International künftig spielen wird, bleibt aber nach wie vor unklar. Fest stehen hingegen Joachim Strähle als CEO und Giorgio Pradelli als stellvertretenden CEO und Finanzchef des neuen Bankengespanns.

Die neue Management-Struktur wird nach dem Abschluss der Transaktion – voraussichtlich im vierten Quartal 2016 – bekanntgegeben, wie finews.ch im Februar berichtete.

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