Mit hohen Ambitionen war die Deutsche Bank erst vor einigen Monaten angetreten, eine digitale Bank in den USA zu lancieren. Doch jetzt erleidet das Projekt Schiffbruch.

Offenbar muss die Deutsche Bank doch mehr sparen als ursprünglich gedacht, und deswegen fällt ein ambitioniertes Projekt flach. Erst im vergangenen Oktober hatte das Institut angekündigt, eine digitale Bank in den USA aufzubauen. Um sich diesem Vorhaben vollumfänglich zu widmen, war sogar Henry Ritchotte aus der Konzernleitung ausgestiegen.

Wie am Montag nun bekannt wurde, hat Ritchotte zwar eine «exzellente Blaupause» abgeliefert. Doch offenbar verschlingt das Projekt zu hohe Ressourcen und Kapital, das eher ins Kerngeschäft einfliessen sollte, wie Deutsche-Bank-CEO John Cryan in einem internen Memo erklärte.

Verschiebungen und Verzögerungen

Ritchotte und sein Team sollen in andere, bereits laufende Projekte der Bank integriert werden, wie es weiter hiess.

Bereits musste Cryan den geplanten Börsengang der Tochtergesellschaft Postbank verschieben, und der Verkauf der Abbey-Life-Division wird durch eine Untersuchung der britischen Finanzbehörden Financial Conduct Authority verzögert.

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