Die Neue Helvetische Bank hat das Jahr 2015 profitabel abgeschlossen. Der Überschuss fiel allerdings geringer aus als im Vorjahr. Für 2016 ist das Management allen Widrigkeiten zum Trotz zuversichtlich.

Negativzinsen und die Frankenstärke waren eine Herausforderung für die Bank als auch für die Kunden, schreibt die Neue Helvetische Bank (NHB) im Geschäftsbericht 2015, der finews.ch vorliegt.

Hefti Daniel 160Unter dem Strich verdiente das 2011 vom Banker und Zürcher SVP-Nationalrat Thomas Matter sowie dem heutigen CEO Daniel Hefti (Bild links) gegründete Finanzinstitut 2,6 Millionen Franken und damit 1 Million Franken weniger als im «hervorragenden Vorjahr», wie es darin weiter heisst.

Der Geschäftsaufwand nahm zu, und die Erträge im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft – dem wichtigsten Ertragspfeiler der Bank – waren rückläufig. In diesen Ertragsposten ist auch der Bereich Corporate Finance enthalten, über den die NHB verschiedene Anleihen (HBM Healthcare Investments, Crealogix) im Markt platzieren konnte.

Verwaltete Vermögen gestiegen

Zugenommen haben die verwalteten Vermögen um 126 Million auf 1'156 Millionen Franken. Der Neugeldzufluss betrug 78 Millionen Franken. Im Vorjahr waren es mehr als doppelt so viel.

Die Bank hält 50 Prozent des Aktienkapitals im Umfang von 20 Millionen Franken in Gold. Der Buchwert des Goldes beträgt laut Bericht 34'150 Franken pro Kilo. Bei der Gründung wurden die Goldbarren zu einem Durchschnittspreis von 43'800 pro Kilogramm erworben.

Unbeständigkeit als Konstante

Für das laufende Jahr geht die Bank weiterhin von volatilen und unberechenbaren Finanzmärkten aus. «Konstant ist nur die Tatsache, dass nichts von Bestand ist», so die NHB. 

Die Unbeständigkeit gelte insbesondere für den Regulierungsdruck, der nicht nachlasse und sehr viel Managementkapazitäten binde, heisst es weiter. Deshalb sah sich die Bank Anfang dieses Jahres veranlasst, einen weiteren Juristen anzustellen, um den wachsenden Anforderungen im Bereich Compliance zu genügen. Per Ende 2015 weist die Bank rund 25 Vollzeitstellen aus.

Das im Zürcher Seefeld ansässige Finanzinstitut bleibt zuversichtlich, «weitere Fortschritte zu erzielen, sowohl bei der Anzahl der Kunden als auch bei den betreuten Vermögen.» Bei einem weiteren erfolgreichen Jahr stehen die Chancen gut, dass die NHB den Bilanzverlust von gut 700'000 Franken gänzlich zu tilgen vermag.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.39%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.87%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.15%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    8.99%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.6%
pixel