Die Zürcher Privatbank Julius Bär zählt Insidern zufolge zusammen mit zwei anderen Finanzinstituten zum engeren Kreis von Interessenten einer Übernahme im Private-Banking-Bereich.

Neben Julius Bär sind dies die Singapurer Grossbank DBS und die liechtensteinische LGT Bank an der Akquisition des asiatischen Private-Banking-Geschäfts der niederländischen ABN Amro interessiert. Das berichteten Insider am Dienstag der Nachrichtenagentur «Bloomberg».

Bereits vor zwei Wochen wurde Julius Bär zusammen mit weiteren Finanzinstituten als Käuferin der Geschäftssparte von ABN Amro genannt, wie auch finews.ch vermeldete. 

Verkauf bis Ende Jahr

Die drei genannten Banken seien am Asien-Geschäft der ABN Amro interessiert und prüften weitere Details, sagten die Insider gegenüber der Nachrichtenagentur. ABN Amro ihrerseits hofft laut dem Bericht die Transaktion bis Ende Jahr über die Bühne zu bringen, um die Unsicherheit bei der Klientel möglichst gering zu halten. 

Die Vertreter der drei potenziellen Käuferbanken wollten gegenüber «Bloomberg» keine Stellung nehmen.

Der Kaufpreis der asiatischen Private-Banking-Sparte der niederländischen ABN Amro Bank wird auf rund 300 bis 350 Millionen Dollar geschätzt. Das würde etwa 1,5 bis 1,75 Prozent der verwalteten Vermögen entsprechen. Insgesamt verwaltet die Bank in Asien 19 Milliarden Dollar (Stand Ende 2015). Das Asien-Geschäft der ABN Amro beschäftigt rund 130 Banker und umfasst Niederlassungen in Hongkong, Singapur und Dubai.

Konsolidierung nimmt Fahrt auf

Für ausländische Finanzinstitute wird es in Asien zunehmend schwieriger, Private Banking profitabel zu betreiben. Denn immer mehr Regulation, kostenbewusstere Kunden, schwierige Finanzmärkte und der harte Wettbewerb lassen die Margen erodieren – eine Konsolidierung ist somit die logische Folge.

Erst kürzlich übernahm die Bank of Singapore, der Private-Banking-Arm der OCBC, die DZ Privatbank, wie finews.ch kürzlich vermeldete. Dieselbe Bank schloss vor wenigen Monaten auch die Integration der britischen Barclays Wealth ab. Und vor zwei Jahren übernahm die Singapurer DBS, die grösste Bank Südostasiens, das Asiengeschäft der Société Générale.

 

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.57%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.35%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    15.49%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    45.81%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.78%
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